Rezension

Lebensgefährliches Spiel

Panic - Wer Angst hat, ist raus - Lauren Oliver

Panic - Wer Angst hat, ist raus
von Lauren Oliver

Bewertet mit 4 Sternen

Heather Nill hat es fast geschafft, fast ist sie mit der Schule fertig und kann in ein eigenständiges Leben starten, denn nichts wünscht sie sich mehr, als endlich von ihrer Mutter weg zu kommen. Heathers Leben war nie einfach. Ihre Mutter ist den Drogen und dem Alkohol mehr zugetan als ihren Töchtern, sodass es Heathers Aufgabe ist, sich um ihre jüngere Schwester Lily zu kümmern. Doch die häusliche Situation wird von Tag zu Tag unerträglicher. Sie weiß um das Spiel, das der Abschlussjahrgang alljährlich spielt, ein gefährliches Spiel, lebensgefährlich - aber der Gewinn lockt dennoch viele. Heater selbst wollte nie daran teilnehmen, doch als sie den Jungen sieht, der sie kurz zuvor verlassen hat, tritt sie aus Trotz dennoch zur ersten Mutprobe an.

Dodge Mason ist ebenfalls im Abschlussjahrgang und auch er weiß von Panic, dem Spiel der Spiele des Abschlussjahrgangs. Für ihn steht jedoch seit zwei Jahren fest, dass er an Panic teilnehmen wird, koste es, was es wolle. Auch Dodge hatte es in seinem bisherigen Leben nicht leicht. Seine Mutter ist alleinerziehend und opfert sich förmlich auf, um ihre Kinder durchzubringen. Dodge hat eine ältere Schwester, die vor zwei Jahren an Panic teilnahm, doch mit den Folgen hatte zum damaligen Zeitpunkt niemand gerechnet - doch wie werden die junge Frau für den Rest ihres Lebens begleiten.

Heather und Dodge sind jedoch nur zwei Teilnehmer von Panic. Viele nehmen an diesem "Spiel" teil, sei es aus Spaß, aus dem Verlangen, ihren Mut zu beweisen oder auch einfach nur des Geldes wegen, denn der Jackpot ist hoch und kann das Startkapital für ein neues Leben bieten. Viele werden nicht allzu weit kommen, doch wie weit werden diejenigen gehen, die ein eigenes Ziel, abseits der "Ehre", das Spiel gewonnen zu haben, vor Augen haben? Fest steht nur: Panic - wer Angst hat, ist raus ...

Lebensgefährliches Spiel! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir die Darstellung der unterschiedlichen Motivationen gefallen, an diesem Spiel teilzunehmen, denn dieses mag zwar zum Teil Nervenkitzel bieten, jedoch auch ohne weiteres tödlich enden. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Beeindruckt hat mich die Figur der Heather, die in ihren jungen Jahren bereits sehr erwachsen ist, denn sie ist es, die sich um ihre jüngere Schwester kümmert, sie ist es, die sie vor der Mutter, die ihre Zeit lieber mit diversen Männerbekanntschaften und Rauschmitteln verbringt, schützt, doch eigentlich ist auch sie fast noch ein Kind, das Schutz gebrauchen könnte. Auch die Figur des Dodge empfand ich überzeugend dargestellt, gerade in Hinblick auf seine Motivation, an Panic teilzunehmen. Den Schreibstil kann ich nur als spannend beschreiben, muss aber sagen, dass ich mir nicht ganz sicher bin, ob dieses Buch schlussendlich die richtige Botschaft aussendet, denn hier fehlte mir eine eindeutige Aussage.