Rezension

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Nicht so hinreißend wie Teil 1

Ruht das Licht - Maggie Stiefvater

Ruht das Licht
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung:

Das Cover ist wieder sehr gelungen und unterscheidet sich nicht wesentlich von dem des ersten, sieht man mal von der Farbe ab. Besonders die hervorgehobenen Motive sind toll, ich liebe es, sie mit dem Finger nachzuzeichnen. Nachdem mich der erste Teil absolut begeistern konnte, war ich von diesem Teil ziemlich enttäuscht. Es beginnt damit, dass Sam und Grace ihre neue Liebe genießen, diese jedoch bald von einigen Problemen überschattet wird. Leider nimmt dies gefühlt 350 von 400 Seiten ein und ist nicht wirklich fesselnd. Schön zu lesen-ja, auf jeden Fall, besonders durch den tollen Schreibstil, aber definitiv nicht spannend! Einzig Positive daran: Man lernt die Charaktere und ihre Angewohnheiten richtig gut kennen und es war echt schön zu lesen, wie gut Sam und Grace harmonieren-die beiden sind ein tolles Paar! Die bodenständige, analytische Grace und der sanfte, poetische Sam, der manchmal wie nicht von dieser Welt wirkt. Da hat es einen aufgeregt und ärgerlich gemacht, als Grace´ Eltern den Kontakt zwischen beiden verhindern wollen. Des Weiteren ist da noch Cole, der am Liebsten ein Wolf bleiben würde, diese Gestalt aber nicht halten kann und durch seine „Eskapaden“ in Wolfsgestalt die Aufmerksamkeit der Medien und Leute blöderweise auf das Wolfsrudel lenkt. Cole ist das genaue Gegenteil von Sam und manchmal war er mir etwas zu offen und direkt, er kommt oft sehr hart und arrogant rüber. Er verhält sich sehr egoistisch und häufig habe ich mir nur gedacht: „ Was für ein riesen A****loch!“ Zwar kommt Isabell, Tochter aus reicher Familie und teilweise extrem zickig, im Vergleich mit Grace bei mir auch nicht sehr gut weg, aber ihre ehrliche Art ist toll. Zwar nicht immer schmeichelhaft, aber amüsant und ungekünstelt. Der wirkliche Knaller des Buches kommt leider erst auf den gefühlten 50 letzten Seiten;) Zwar wird schon die ganze Zeit beschrieben, dass Grace sich zu den Wölfen hingezogen fühlt, aber passieren tut eigentlich nichts. Zum Schluss wirkt dann auf einmal plötzlich alles total hektisch nach der anfänglichen Ruhe und Gelassenheit-für meine Verhältnisse zu hektisch. Und naja, wirklich überraschend war das Ende denke ich für niemanden, es zeichnet sich im Laufe des Buches deutlich ab. Nur frage ich mich jetzt echt, wie Maggie Stiefvater noch ein zufriedenstellendes Ende hinbekommen will.

Fazit:

Leider deutlich schwächer als Teil 1. Ich hoffe mal auf einen krönenden Abschluss und möchte euch deshalb auch diesen zweiten Teil ans Herz legen, trotz seiner Schwächen-die Geschichte um Grace und Sam und ihre Liebe ist einfach herzerwärmend. Mehr als 3 von 5 Punkten kann ich nichtsdestotrotz nicht geben.