Rezension

Romantisch und schön, aber ein enttäuschendes Ende

Dare to Trust
von April Dawson

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt

Hayden hatte es in seinem Leben nicht leicht, in der Schule wurde er auf das schlimmste gemobbt, aufgewachsen ist er im Heim. Bis er eines Tages seine zukünftigen Adoptiveltern mithilfe seiner besten Freunde rettet. Diese geben ihnen allen nicht nur ihre größte Dankbarkeit, sondern auhc die Liebe und Geborgenheit nach der sich Hayden, Dorian und Quinn ihr ganzes Leben lang gesehnt haben.

16 Jahre später gibt Hayden alles für sein Plattenlabel. Eher aus Zufall trifft er seine ehemalige Mitschülerin Tori wieder und hat gleich nur einen einzigen Gedanken. Er will Rache für das, was sie ihm damals angetan hat. Durch eine List stellt er Tori in seinem Label an und auch wenn er dort seine Rache an ihr übt, bleibt Tori taff und beißt die Zähne zusammen. Denn von der einst reichen Cheerleaderin ist nicht mehr viel üblich. Seit Jahren schlägt sie sich mit Gelegenheitsjobs durch, weil sie keinen Cent aus ihrem Vermögen besitzt. Aber endlich kann sie der Mensch sein, der sie in der Highschool  nie war. Zwischen den beiden prickelt es heftig und Hayden muss sich mit dem Gedanken beschäftigen, ob er nicht doch noch in Tori verliebt ist. Aber kann er ihr verzeihen, wenn sie nicht einmal weiß, was sie getan hat? Tori erkennt in ihrem neuen Chef nicht den Jungen, der er einmal war…

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin hat mir in Up all night schon sehr gut gefallen und so war es für mich keine Überraschung, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin und das Buch verschlungen habe.

Das Cover ist mal wieder typisch Lyx. Viel Pastell, aber trotzdem sehr schön Mir gefällt vor allem das Detail, der New Yorker Skyline in den Buchstaben sehr gut.

Ich mochte die Charaktere alle sehr gerne.

Von Tori hat man zwei komplett verschiedene Seiten kennengelernt. Da wäre einmal die, die in der Gegenwart Geld- und Vertrauensprobleme hat, die ihr Leben aber trotz aller Widrigkeiten genießt. Sie ist stark, selbstbewusst und hat immer einen guten Spruch auf den Lippen. Tori lässt alles über sie ergehen, aber mit Stolz und Nachsicht. Die andere Tori, war die aus Haydens Erinnerung. Es fiel mir manchmal wirklich schwer beide als eine Person zu sehen. In seiner Vergangenheit ist sie gemein und fast kaltherzig, aber je mehr man von ihr erfährt auch was ihre Vergangenheit betrifft desto lieber mochte ich sie doch. Bei ihr konnte man diese Wandlung echt sehr gut sehen. Sie hat irgendwie totale Lebenslust mit in das Buch gebracht.

Hayden war ein Traum. Man hat gemerkt, dass seine Vergangenheit ihn immer noch verfolgt und er fast noch darin feststeckt. Sein Wunsch nach Rache nimmt zunächst den größten Teil seiner Gedanken ein, wird aber später vor allem durch Gedanken an Tori ersetzt. Hayden macht in dem Buch sehr schnell eine Wandlung durch, allerdings war es mir etwas zu plötzlich und unfließend. Seine Gedanken waren erst sehr schwarz und dann auf einmal voll von Herzen und Regenbogen. Er war von dem einen auf den anderen Moment ausgewechselt und fast etwas zu unterwürfig und naiv. Trotzdem mochte ich ihn auch danach sehr gerne.

Auf Haydens Geschwister Dorian und Quinn bekommt man in dem Buch auch schon einen Ausblick. Ich finde beide echt interessant und freue mich mehr über sie zu erfahren. Vor allem auf Ian bin ich neugierig.

Der Klappentext klingt unheimlich gut und spannend. Beim Lesen hatte ich anfangs die Befürchtung es würde das ganze Buch nur um Rache und unterdrückte Gefühle gehen. Und am Ende wird es ein überstürztes Gefühle gestehen. Zu meinem Glück und meiner Freude  war das nicht der Fall. Das Buch nimmt eine etwas andere Wendung als ich angenommen habe, aber sie hat mir auch echt gut gefallen.

Die Gefühle und die Stimmung zwischen den beiden waren spürbar und unheimlich schön. Ich habe mich echt wohlgefühlt mit den beiden. Es war romantisch und süß und auch dramatisch. Ich habe das Buch über mit den Charakteren mitgefiebert.

Einzig und allein das Ende (oder eher die letzten 50 Seiten) hat mich enttäuscht. Es war vorhersehbar und klischeehaft und der Plottwist, der aufkam war zu viel und unnötig. Echt schade, aber das schmälert meine Freude am Buch auch nur minimal.

 

Fazit

Ein schönes und wirklich lesenswertes Buch, mit ein paar Mängeln am Ende und seltsamen Reibungen. Ich habe es aber sehr genossen und bin sehr neugierig auf die weiteren Teile der Reihe.