Rezension

Tolle Idee, Umsetzung nicht ganz gelungen

Die Insel des Zorns -

Die Insel des Zorns
von Alex Michaelides

Bewertet mit 3 Sternen

Aufgrund des Klappentextes und der Beschreibung war ich sehr neugierig auf das Buch und es ging auch gleich vielversprechend los.
Erzählt wird aus Sicht von Elliot Chase in Ich-Form, was an sich zunächst nichts Ungewöhnliches ist. Allerdings spricht Elliot den Leser direkt an, tatsächlich so, als würde er mir unter vier Augen seine Geschichte erzählen. Das hat mir gut gefallen und mich gleich in die Geschehnisse eintauchen lassen.

Doch leider hat dies für mich in der Folge so ein bisschen an Reiz verloren und ich fand auch Elliot recht nervtötend. Dass man nicht sicher sein kann, wie viel man ihm glauben kann war von Anfang an naturgemäß klar (das ist ja oft so bei Ich-Erzählern) und der Autor hat das eigentlich auch ganz gut aufgebaut. Leider hat mir in großen Teilen aber doch die Spannung gefehlt.

Es war nicht schlecht zu lesen und auch durchaus unterhaltsam, so richtig gepackt hat es mich aber nie und bis auf eine Szene habe ich auch so einen gewissen Überraschungseffekt vermisst. Im Großen und Ganzen habe ich mir einfach mehr erwartet, insbesondere auch aufgrund der ungewöhnlichen Erzählperspektive.

Am Ende blieben dann für meinen Geschmack zu viele Fragen offen und die Lektüre gestaltete sich insgesamt doch etwas zäh. Ich fand „Die Insel des Zorns“ nicht schlecht, es wird mir aber definitiv nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben.