Rezension

Eigenwillige, spannende Erzählweise

Die Insel des Zorns -

Die Insel des Zorns
von Alex Michaelides

Bewertet mit 4 Sternen

Dramatische Rätsel-Psychothriller-Spannung – so steht es in der Überschrift der Kurzbeschreibung. Was ich mir darunter auch vorstellte, ich wurde nicht enttäuscht und immer wieder überrascht. Auf jeden Fall darf hier fröhlich mitgerätselt werden. Dachte ich, ich hätte die Lösung, kam eine Wendung daher. War ich mir unsicher, schien eine Begebenheit meine Vermutung zu bestätigen oder zu hinterfragen.

Ein Thriller in fünf Akten wird die Geschichte auch betitelt. Einerseits deswegen, da das Buch in fünf große Kapitel mit weiteren Unterkapitel eingeteilt ist und andererseits wohl auch, weil der Erzähler, also Elliot Chase, aus seiner Perspektive erzählt und die Geschichte stellenweise als Theaterstück beschreibt. Ob es nach seinem Wunsch aufgeführt und das Ergebnis zu seiner Zufriedenheit verlaufen ist, möge jeder selbst nachlesen.

Der Schreibstil von Alex Michaelides war zwar gut zu lesen, aber manchmal bin ich bei den Gedankensprüngen von Elliot kurz ins Stocken geraten. Nicht aus Unverständnis, eher hat mich die Geschwindigkeit seiner Gedanken hinten nach holpern lassen.

Alle sieben Figuren sind in meinen Augen gut dargestellt, mal sympathischer, mal geheimnisvoller, mal anmaßender. Je nachdem haben sie sich auch Verhalten. „Die Insel des Zorns“ liegt angeblich in der Nähe von Mykonos und soll mit einem alten Fluch belegt sein. Vielleicht stimmt das ja.

Als Fazit stelle ich fest, dass ich hier ein sehr ungewöhnlich aufgebautes Buch gelesen habe. Ich bin positiv überrascht und kann es für Leser, die an Psychothriller interessiert sind, empfehlen.