Rezension

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Tolles Debüt

Zorn - Tod und Regen - Stephan Ludwig

Zorn - Tod und Regen
von Stephan Ludwig

Bewertet mit 4.5 Sternen

Es dauerte drei Stunden, bis sie den Verstand verlor, und weitere zwei, bis sie endlich sterben durfte. Zwei Morde in einer Stadt, die seit Jahren nur natürliche Todesfälle kannte. Blutig, brutal, unerklärlich. Warum gibt ein Killer seinem Opfer Schmerzmittel, bevor er es quält? Hauptkommissar Claudius Zorn soll die Ermittlungen leiten: Er hat Kopfschmerzen, er hat keine Lust, er hat keine heiße Spur. Als er dann noch merkt, das ihn bei den Ermittlungen irgendjemand austricksen will, bekommt Zorn richtig schlechte Laune. Und der Mörder hat noch nicht genug ...

Mir persönlich gefallen die beiden Hauptprotagonisten sehr gut, weil die beiden unterschiedlicher eben nicht sein können. Zorn ist wie Kurt Wallander nur das ganze noch potenzierter, schwerfälliger, obwohl nicht übergewichtiger, antriebslos vor allem im Bezug auf seine Arbeit, aber auch auch allgemein auf sein Leben bezogen. Zorn ist schwermütig, miesepetrig, schlecht gelaunt und doch unfreiwillig komisch, obwohl er mir persönlich sehr unsympathisch wäre. Ganz im Gegensatz zu Schröder, der gewissenhaft arbeitet, loyal gegenüber seinem Vorgesetzten Zorn ist und das obwohl er ihn behandelt wie seinen Lakai. Aber irgendwie hat das dieses Duo was, sie sind irgendwie sofort "das eingespielte" Team was man auf Anhieb sympathisch findet, sie müssen ein Mord aufklären der sehr perfide ist. Vielleicht liegt es an der Mischung aus "ruhigen" Stellen zum lesen, aus den witzigen Stellen und den "harten" Stellen, das ich dieses Buch sehr gut finde.

Auf Seite 175 des Buches allerdings ein krasser inhaltlicher Fauxpas der 25 Seiten später sein Beweis findet.