Rezension

Unterhaltsames Debüt...

Zorn - Tod und Regen - Stephan Ludwig

Zorn - Tod und Regen
von Stephan Ludwig

Bewertet mit 4 Sternen

»Es dauerte drei Stunden, bis sie den Verstand verlor, und weitere zwei, bis sie endlich sterben durfte.« Hauptkommissar Claudius Zorn und sein Kollege, der dicke Schröder, haben seit Jahren in keinem Mordfall mehr ermittelt. Aber nun überstürzen sich die Ereignisse: zwei Morde in kürzester Zeit - blutig, brutal, unerklärlich. Warum gibt ein Killer seinem Opfer Schmerzmittel, bevor er es quält? Zorn ist ratlos, Schröder schon mitten drin in den Ermittlungen. Und der Mörder hat noch nicht genug ... Der erste Fall für Zorn und Schröder »Claudius Zorn und sein Kompagnon haben das Zeug dazu, Kultstatus zu erreichen.« krimi-couch.de »Dieses Gespann hat Potenzial, oh ja.« Nordkurier »Das Duo Zorn-Schröder hat das Zeug zu weiteren Folgen. Und bestimmt werden die beiden Ermittler irgendwann auch im Fernsehen auf Mörderjagd gehen.« hr4

Polizeibeamte finden Spuren eines brutalen Verbrechens, aber keine Leiche. Hauptkommissar Claudius Zorn wird vom Staatsanwalt mit den Ermittlungen betraut - in seinem Zuständigkeitsbereich das erste Kapitalverbrechen seit Jahren.
Zorn und sein kauziger Assistent Schröder entdecken schließlich die Leiche einer Frau: Ihr Mörder hat sie zu Tode gequält, ihr aber offenbar vorher Schmerzmittel verabreicht - warum? Wer hat den Beamten ein Video als Beweismaterial gemailt? Und wer will gleichzeitig unbedingt verhindern, dass die Ermittler die Identität der Toten klären? Zorn und Schröder haben noch immer keinen Verdächtigen, als plötzlich ein weiterer Mord geschieht...

Mit Hauptkommissar Zorn und seinem ergebenen Assistenten Schröder hat Stephan Ludwig ein recht unterhaltsames Ermittlerduo ins Leben gerufen. Während es wochenlang ununterbrochen regnet und die Stimmung auf den Nullpunkt sinkt, schleppen sich die Ermittlungen zunächst dahin und wirken dabei eher zufällig denn gezielt.
Zorn ist nämlich ein äußerst lustloser Beamter, der selten eine Gefühlsregung zeigt, mit Ausnahme von: Langeweile. Kettenrauchend und notorisch schlecht gelaunt, setzt er sich konsequent über sämtliche Vorschriften hinweg und versucht jeglicher Arbeit geflissentlich aus dem Weg zu gehen. Tagsüber will er einfach nur seine Ruhe haben, zwischendurch an nichts denken und abends in seiner Singlewohnung seine Platten hören. Die Arbeit überlässt er plump dem ihm zugeteilten Kommissar Schröder, der aber gute Miene zum bösen Spiel macht. Akribisch und hochkonzentriert erledigt dieser die ihm zugewiesenen Aufgaben und ist die personifizierte Zuverlässigkeit. Außerdem gutmütig und einem guten Essen nie abgeneigt. Immer wieder überrascht er seinen Vorgesetzten mit ungeahnten Fähigkeiten, so dass es Zorn nicht immer leicht fällt, seine überlegene Rolle weiter aufrechtzuhalten.

Wie der Regen plätschert der Fall lange vor sich hin, bis dann eine Sturzflut an Ereignissen einsetzt und die Dinge noch einmal überraschend wendet. Doch obwohl die Spannung einen anfangs nicht unbedingt an den Fingernägeln kauen lässt, ist der Krimi zu keinem Zeitpunkt langweilig.
Es macht einfach Spaß, das neue Ermittlerduo in Deutschlands Krimilandschaft allmählich besser kennenzulernen und ihre anfangs eher hilflosen Ermittlungsversuche zu verfolgen...

Ein wirklich unterhaltsames Debüt - und ich freue mich schon auf Band 2!

© Parden

Kommentare

buchleserin kommentierte am 05. Dezember 2013 um 10:22

Ein spannender Thriller, der mir auch sehr gut gefallen hat.

parden kommentierte am 11. April 2014 um 07:14

Bislang bin ich leider noch nicht dazu gekommen, die Reihe weiter zu verfolgen...