Rezension

Wenn Monster Monster jagen

Der Totenarzt -

Der Totenarzt
von Chris Carter

Bewertet mit 5 Sternen

In „Der Totenarzt“ ermittelt Detectiv Robert Hunter und sein Partner Detectiv Carlos Garcia in einem Fall, bei dem der Täter sowohl Jäger als auch Opfer ist. Das Buch wurde von dem brasilianischen Autor Chris Carter geschrieben und ist 2024 als eBook und Taschenbuch im Ullstein Taschenbuch Verlag (Ullstein Buchverlage) erschienen. „Der Totenarzt“ ist der dreizehnte Band der „Hunter und Garcia“ Reihe. Das englische Original ist unter dem Titel „The Death Watcher“ erschienen.

Genauso wie auch schon beim zwölften Band waren mir Hunter und Garcia so vertraut, dass innerhalb weniger Seiten eine Atmosphäre entstanden ist, die sich wie zu Hause angefühlt hat. Chris Carter schafft es einfach immer wieder aufs Neue seine beiden Hauptcharaktere auf eine so fesselnde Art und Weise miteinander agieren zulassen, dass ich jeden Moment davon genossen habe. Hunter mit seinem messerscharfen Verstand und seinem Auge fürs Detail ist für mich der perfekte Gegenpart zu Garcia, mit seiner spitzen Zunge und seiner Unerschrockenheit.

Mit der „Der Totenarzt“ hat Chris Carter ein weiteres Buch geschrieben, dass innerhalb weniger Seite so spannend wurde, dass ich es keine Sekunde mehr aus der Hand legen konnte. Was mir besonders gut gefallen hat sind die Beschreibungen der einzelnen Taten, den Chris Carter ist definitiv ein Autor, der nichts beschönigt. Seine Beschreibungen sind immer brutal und detailliert und trotzdem schafft er es, dass seine Geschichten niemals zu sinnlosem Gemetzel werden, den Carter lässt auch immer einen Blick in die seelischen Abgründe der Täter mit einfließen. Etwas das wenig verwundert, wenn man bedenkt das der Autor forensische Psychologie studiert hat und sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe gearbeitet hat.

Mit diesem Buch hat sich Chris Carter für ein Thema entschieden, dass leider immer noch hochaktuell ist. Auf den ersten Blick ist der Täter ein Monster, dass seine Opfer auf grausame Art und Weise Folter und das die schlimmstmögliche Strafe für seine Taten verdient hat. Doch auf den zweiten Blick ist er selbst ein Opfer und ab diesem Moment konnte ich sein Verhalten sehr gut nachvollziehen. Denn seine Opfer sind allesamt Menschen, die keine weiße Weste haben.

Die deutsche Übersetzung von Chris Carters Schreibstil ließ sich gewohnt flüssig lesen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit

Ein weiterer Fall für Hunter und Garcia, denn ich von der ersten Seite an genossen habe.