Rezension

Ziemlich langatmig und klischeehaft

Ich versprach dir die Liebe - Priscille Sibley

Ich versprach dir die Liebe
von Priscille Sibley

Bewertet mit 1.5 Sternen

Matts langjährige Freundin, und mittlerweile auch Frau, Elle liegt nach einem Unfall im Koma. Laut den Ärzten wird sie nie wieder gesund werden. Elle wollte auf Grund von dem langwierigem Tod ihrer Mutter niemals an lebenserhaltende Geräte angeschlossen werden, ihr Mann Matt respektiert diesen Wunsch und will die Geräte abschalten lassen.
Dochh dann erfährt er, dass Elle Lenore schwanger ist. Elle und Matt, vor allem aber Elle, haben sich schon seit langem ein Kind gewünscht, Elle war auch schon mehrmals schwanger, hat ihr Kind aber jedes Mal verloren.
Da Elle immer ein Kind haben wollte, weigert sich Matt, die lebenserhaltenden Maßnahmen abzustellen, in der Hoffnung, dass das Baby gesund zur Welt kommt.
Doch nicht alle sind seiner Meinung und es kommt zu einem Familienstreit, welcher letztendlich sogar vor Gericht ausgetragen wird....

Zuerst muss ich wohl sagen, ich hätte mir das Buch wahrscheinlich nie für mich selbst gekauft. Diesmal hat sich aber jemand anderes dieses Buch gewünscht und ich dachte mir, das klingt doch spannend, lese ich auch mal :)

Tja, was soll ich sagen, entgegen vielen anderen Rezensionen hier konnte mich das Buch absolut nicht überzeugen. Liebesromane (besonders mit "älteren" (Matt ist ja schon mitte 30) Protagonisten) gehören aber auch generell nicht zu meinem Lieblingsgenre.

Gut gefällt mir, dass man am Anfang direkt in die Geschichte hineingeworfen wird. Man weiß noch nichts über die Personen, aber als erstes passiert ein Unfall.
Außerdem gefallen mir die vielen Rückblicke im Laufe des Buches, sie lassen einen die Hauptpersonen deutlich besser verstehen außerdem halfen sie mir über die "Durststrecken" in dem Buch hinweg. Die Rückblenden waren einfach eine nette Abwechslung zum generellen Geschehen.

Und das war es für mich eigentlich schon an positiven Dingen, also kommen wir nun mal zu den Dingen, die mir wirklich nicht gefallen haben/bzw die mich gestört haben....

Zu allererst: Matt. Es tut mir leid, aber ich fand ihn wirklich schrecklich. Ich mein, ich kann ja verstehen, dass man, nachdem man erfahren hat, dass seine Frau nie wieder aufwachen wird, völlig durch den Wind ist, aber Matts Vokabular lässt wirklich zu wünschen übrig. Ich hatte das gesamte Buch über das Gefühl, er beherscht nur wenige Sätze a la "Elle hat sich so sehr ein Kind gewünscht.", "Sie hat beim letzten Mal angegeben, dass sie keine Patientenverfügung hätte." usw. (das sind KEINE Zitate aus dem Buch, ich habe nur gerade die Sätze aufgschrieben, wie ich sie in Gedanken habe)

Generell habe ich das Gefühl, dass über die ca 450 Seiten eigentlich nur ein und daselbe immer und immer wieder wiederholt wird. Jeder bringt immer nur die selben Argumente, zwischendurch passiert aber wenigstens immer mal wieder etwas neues, dadurch lies sich das Buch realtiv flüssig für mich lesen.

Insgesamt fand ich das Buch einfach unheimlich klischeehaft (war ja klar, dass Matt am Ende auch noch fast sterben muss, oder?) und sehr voraussehbar. Zumindest mir war von Anfang an klar, worauf das ganze hinausläuft.
Das Buch ist sicherlich nicht schlecht, ich könnte mir gut vorstellen, dass gerade Frauen, die ähnlich alt wie die Protagonisten sind, sich gut in die Geschichte hineinversetzen können und das Buch lieben werden.
Aber für mich war es schlichtweg langweilig. Interessante Thematik, aber durch viele Wiederholungen einfach zu langatmig.

Im Enddeffekt habe ich das Buch dann doch verschenkt ;)