Rezension

Zwischen Hoffen und Bangen...

Ich versprach dir die Liebe - Priscille Sibley

Ich versprach dir die Liebe
von Priscille Sibley

Bewertet mit 4 Sternen

Titel & Cover
Meiner Meinung nach passt leider weder der Titel noch das Cover zu dem Buch. Natürlich geht es in dem Buch "Ich versprach dir die Liebe" um die Liebe zwischen zwei Menschen, an den englischen Titel "The Promise of Stardust" kommt der deutsche Titel aber bei weitem nicht heran, vor allem weil der Begriff "Stardust" (Sternenstaub) eine nicht unbedeutende Rolle in dem Buch spielt. Das Cover an sich finde ich wunderschön - tatsächlich bin ich nur dadurch auf das Buch aufmerksam geworden. Aber leider passt auch das Cover nicht zu der Geschichte. Hier hätte mir ein dunkelblaues Cover, z.B. mit einem von Sternen übersäten Nachthimmel und einem Vollmond anstelle des Herzens, viel besser gefallen. 
 

Inhalt
Die Geschichte an sich ist schnell erzählt. Elle und Matt Beaulieu sind glücklich, aber bisher - sehr zum Leidwesen der beiden - kinderlos, verheiratet. Durch einen Sturz erleidet Elle den Hirntod. Im Rahmen einer eingehenden Untersuchung wird eine Schwangerschaft festgestellt. Trotz einer gültigen Patientenverfügung und obwohl allen bekannt ist, dass Elle lebensverlängernde Maßnahmen strikt ablehnt, besteht Matt darauf, Elle bis zur Entbindung des Kindes am Leben am Leben zu erhalten. Letztendlich geht er gerichtlich gegen seine eigene Mutter, die auf das Abschalten der Maschinen besteht, und die Durchsetzung der Patientenverfügung durch das Krankenhaus vor. Ein Wettlauf gegen die Zeit und Elles zunehmendem körperlichen Verfall beginnt.

Meinung
In zahlreichen Rückblenden, die meist auf Elles Tagebucheinträgen in Form von Briefen an Matt, aber auch auf Matts Erinnerungen beruhen, lernen wir die beiden Protagonisten und deren eng miteinander befreundete Familien kennen. Die gemeinsame Geschichte der beiden wird sehr eindringlich geschildert, besonders Elle habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Das Hauptaugenmerk des Romans liegt natürlich auf Elles und Matts Beziehung zueinander, aber auch die anderen Familienmitglieder, vor allem Matts Mutter und Elles Vater, lernt man gut kennen. Was bei mir sehr gut ankam: Der Leser darf sowohl gute als auch schlechte Zeiten mit den beiden Familien durchleben und kann sich so sehr gut seine eigene Meinung darüber bilden, was Elle sich wohl gewünscht hätte.Was mich etwas gestört hat war die Tatsache, dass sich die Argumente für oder gegen das Abschalten der Maschinen, die v.a. zwischen den beiden Hauptkontrahenten, nämlich zwischen Matt und seiner Mutter, ausgetauscht werden, des Öfteren wiederholen.Gegen Ende des Romans überschlagen sich die Ereignisse etwas - man gewinnt den Eindruck, die Autorin hätte plötzlich keine Zeit mehr, die Geschehnisse etwas detaillierter darzustellen. Einen kurzen Moment lang hatte ich sogar den Eindruck, dass ich beim Lesen versehentlich ein paar Seiten überblättert hatte. Schade.

Fazit
Eine wunderbare Geschichte voller Gefühl, die den Leser zwischen Hoffen und Bangen gefangen nimmt.