Zwischen Realität und Vergangenheit
Bereits das Buchcover ist sehr mysteriös gestaltet. Das Cover zeigt eine halboffene Tür mit blutbedecktem Türknauf, ein optisches Entré in einen gekonnten Spannungsroman – meines Erachtens nach sehr treffend – .
Im Mittelpunkt des Buches steht die Protagonistin Beth, deren verschollene Mutter nach drei Jahrzehnten wieder vor der Tür steht. Eigentlich ein positives Ereignis, doch es kommt immer öfter
zu merkwürdigen Situationen. Beth beginnt an sich selbst zu zweifeln, auch da sie und ihr Vater
noch ein Geheimnis aus der Vergangenheit hüten. Schlüssel verschwinden, die Heizung ist plötzlich aufgedreht und dann taucht auch noch die Videoaufnahme auf, ohne dass eine Kamera gefunden wird. Das Geheimnis aus ihrer Jugend hat sie bis heute nicht verarbeitet und es holt sie ein und
droht ihr Leben zu zerstören. Es ist schlimm dass sie irgendwann nicht mehr weiß wem sie noch trauen kann. Beth scheint mir in der Story zu naiv und trotz immer weiter zunehmender Probleme wie gelähmt in ihrer Wahrnehmung. Durch die Erzählung aus der Ich-Perspektive kann man jedoch ihre Ängste und Gedanken gut mitverfolgen. Die Protagonistin ist von Beginn an sympathisch und kann einem zeitweise leid tun.
Der Schreibstiel der Autorin ist flüssig und zieht einen durch den ganzen Roman bis hin zum Abschluss der Handlung. Das Buch hat mir gut gefallen und ist eine Empfehlung wert.
Leider enthielt mein Rezensionsexemplar diverse Rechtschreib-, Grammatikalische- und Zeitform-Fehler, die durch einen Lektor leicht zu korrigieren sind.