Alle Rezensionen von milkshake

Himmelwärts -

Himmelwärts
von Karen Köhler

Große Empfehlung insbesondere für jüngere Leser

​Wie schafft man es als Kind den Verlust eines Elternteils zu überwinden?

Der Wortschatz -

Der Wortschatz
von Rebecca Gugger

Eine spritzige Hommage an die Kraft der Worte!

Oscar kann sich glücklich schätzen, er macht eine Entdeckung, die ihm zuerst unbedeutend und langweilt vorkommt, sich aber als eine der prächtigsten und mächtigsten überhaupt herausstellt: Ein riesengroßer Wortschatz.

Als wir Vögel waren -

Als wir Vögel waren
von Ayanna Lloyd Banwo

Solides Leseerlebnis, das eher nicht im Gedächtnis bleiben wird

"Wenn die letzte Feder verschwunden und dein Frauenkörper ausgewachsen ist, denk dran, dass du im Innern ein Vogel bleibst. Du hast das Fliegen nicht vergessen. Denn was ist mehr Frau, als den Tod und das Leben, Himmel und Erde gleichzeitig in sich zu bergen, zu fliegen und zugleich an die Erde gebunden zu sein?" (S. 231)

Die spürst du nicht -

Die spürst du nicht
von Daniel Glattauer

Ein messerscharfes Portrait unserer aktuellen (Meinungs-) Kultur

Daniel Glattauer ist wieder da. War er je wirklich weg? Vermutlich nicht, aber die Zeiten zwischen seinen Büchern sind, egal wie lang sie ausfallen, zu lang. „Die spürst du nicht“ ist also definitiv nichts, was auf die Zeit zwischen den literarischen Erzeugnissen Glattauers zutrifft.

Das Gesetz der Natur -

Das Gesetz der Natur
von Solomonica de Winter

Auf vielen Seiten wenig gesagt

Die Autorin, die schon im zarten Alter von 16 ihr erstes Buch schrieb, welches hier zu Lande durchaus einige Fans für sich gewinnen konnte und Aufmerksamkeit generierte, wartet nun, einige Jahre später, mit einer neuen Geschichte auf.

Kaufhaus der Träume -

Kaufhaus der Träume
von Lee Mi-ye

Eine zauberhafte Prämisse, die leider unter ihrer Ausarbeitung leidet

"Das Kaufhaus der Träume" ist ein hochgelobter Titel. Auf dem Cover überschlagen sich geradezu die überschwänglichen Meinungen und in Korea war es einer der Verkaufsschlager.

Ich bin Joy -

Ich bin Joy
von Jenny Valentine

Joy, die Alltagsmagierin

Hier kommt Joy; Alltagsmagierin, Optimistin und Frohnatur.

Der Mann, der vom Himmel fiel -

Der Mann, der vom Himmel fiel
von Walter Tevis

Interessanter Ansatz, der aufgrund der Länge des Buches schnell verpufft

"Der Mann, der vom Himmel fiel" oder eigentlich "Das androgyne antheanische Wesen, das ganz bewusst und geplant auf die Erde kommt" ist ein weiterer Roman des bereits verstorbenen Autoren Walter Tevis, der hier zu Lande durch die Verfilmung seines Romans "Das Damengambit" Aufmerksamkeit auf sein Werk generieren konnte.

Tod im Trödelladen -

Tod im Trödelladen
von Anna Grue

Tod im Krimi-Genre

Beworben wird das Buch als „Hygge“-Krimi. Ziemlich ironisch, wenn man bedenkt, wofür das Schlagwort, das mittlerweile auch hierzulande gemütliche und heimelige Stimmung verbreiten soll, steht; eine gesellige (oder nicht gesellige, je nach Vorliebe) Atmosphäre voller Harmonie, stimmig gezaubertem Ambiente und einer Auszeit von der Realität.

Papyrus -

Papyrus
von Irene Vallejo

Geschichte in den schillerndsten Farben

„Es gibt eine große, wenig beachtete Geschichte hinter dem Überleben der ältesten Klassiker: Es ist die Geschichte all der anonymen Menschen, die es schafften, aus Leidenschaft ein zerbrechliches Vermächtnis von Wörtern zu bewahren, es ist die Geschichte ihrer sagenhaften Treue zu diesen Büchern.“ (S. 606)

Singe ich, tanzen die Berge -

Singe ich, tanzen die Berge
von Irene Solà

Magischer Realismus inmitten eines Dorfkosmos..

„Die Poesie hat alles. Die Poesie hat Schönheit, sie hat Reinheit, Musik, Bilder, Sprache, sie hat die Freiheit und die Gabe, dich zu berühren und die Unendlichkeit spüren zu lassen. Das Jenseits. Die Unendlichkeit, die weder auf Erden noch im Himmel ist. Die Unendlichkeit in jedem einzelnen.

Die Kinder sind Könige -

Die Kinder sind Könige
von Delphine de Vigan

Damals, als die Truman Show noch irgendwie dystopisch war..

„Es ging nicht darum zu wissen, wer Mélanie Claux war. Es ging darum zu wissen, was diese Epoche tolerierte, ermutigte und glorifizierte. Und darum zuzugeben, dass Leute, die sich, wie sie selbst, in dieser Epoche nicht mehr ohne Erstaunen oder Empörung bewegen konnten, unangepasst, gestrig, ja reaktionäre waren.“ (S. 202)

Tell
von Joachim B. Schmidt

Spannende und lebendige Neuinterpretation mit liebevollem Blick auf die Figuren

Nachdem mich Joachim B. Schmidt in seinem Vorgänger „Kallmann“ bereits vorallem mit der Inszenierung seiner Charaktere und rauen, aber atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen begeistern konnte, war ich gespannt, was noch so aus seiner Feder tropfen würde.

Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße -

Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße
von Maxim Leo

Ein Ostmärchen, das keines ist. Und die Erkenntnis, dass wir keine Märchen brauchen

Heldengeschichten gibt es viele. Doch was, wenn der Held nur aus Versehen so gehandelt hat, wie er gehandelt hat, macht es die Konsequenz weniger wert?

Das Glashotel -

Das Glashotel
von Emily St. John Mandel

Nachhaltig leider wenig beeindruckend

Kaum ein Buch wurde von mir dieses Jahr so heiß erwartet wie Emily St. John Mandels neuester Roman, konnte ich mich doch schon in "Das Licht der letzten Tage" von der Sprachkunst und dem Konstruktionstalent der Autorin überzeugen. 

"Das Glashotel" versprach so viel und gab mir, rückblickend betrachtet und an den Erwartungen gemessen, doch vergleichsweise wenig. 

Was bleibt, wenn wir sterben -

Was bleibt, wenn wir sterben
von Louise Brown

Eine sehr persönliche Betrachtung, die mir leider nichts Neues bieten konnte

Der Tod ist eine fundamentale Sache, die unser Leben bestimmt. Und dennoch wird versucht, ihn aus dem Leben zu verbannen, zumindest gedanklich. Dabei ist er unausweichlich und hat das Potenzial das Leben unserer Liebsten komplett auf den Kopf zu stellen.

Junge mit schwarzem Hahn -

Junge mit schwarzem Hahn
von Stefanie vor Schulte

Eine sehr eigene Geschichte, die bleibt!

„Junge mit schwarzem Hahn“ ist genau was? - ein Drama, ein historischer Roman; der Anbeginn der Kriminalistik, magischer Realismus? Eine klare Antwort auf die Frage wird man nicht finden und genau das macht die Mischung so würzig.

Das Damengambit -

Das Damengambit
von Walter Tevis

Starkes Portrait einer unvergesslichen Heldin

Was ist die beste Möglichkeit heutzutage einen Hype rund um ein Buch zu generieren (wenn es nicht gerade skandalös und anrüchig ist)? - Man produziert eine Serie für einen der populärsten Streamingdienste und macht dezent darauf aufmerksam, dass es sich um eine „Originstory“ handelt.

Hard Land -

Hard Land
von Benedict Wells

Das Sommergefühl, das gerade so sehr gebraucht wird...

"[...] Euphancholie. Einerseits zerreißt's dich vor Glück, gleichzeitig bist du schwermütig, weil du weißt, dass du was verlierst oder dieser Augenblick mal vorbei sein wird." (S. 99)

Kindheit
von Tove Ditlevsen

Eine große Erzählerin stellt sich vor

„Verstohlen beobachten wir die Erwachsenen, deren Kindheit, zerlumpt und durchlöchert in ihnen liegt wie ein abgewetzter, mottenzerfressener Teppich, an den niemand mehr denkt und den niemand mehr braucht. […]“ (S. 31)

 

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