Alle Rezensionen von Emswashed

Die Aprilhexe - Majgull Axelsson

Die Aprilhexe
von Majgull Axelsson

Ein tiefer Blick in Schwedens Sozialpolitik, mit einem Schuss Mystik.

Desiree, sprachlos, von epileptischen Krämpfen ans Bett des Pflegeheims gefesselt, besitzt die Gabe, ihren Geist Tierwesen und manchmal auch Menschen aufzuzwingen und durch deren Augen die Umwelt zu erkunden und zu manipulieren.

Die Erfindung des Countdowns - Daniel Mellem

Die Erfindung des Countdowns
von Daniel Mellem

"Von der Erde zum Mond"...

..., mit dieser Science Fiktion pflanzte Jules Verne den Samen für den größten Wunsch des kleinen Hermann, eine Möglichkeit zu finden, den Menschen unbeschadet auf unseren Trabanten zu bringen.

Hüter der Erinnerung - Lois Lowry

Hüter der Erinnerung
von Lois Lowry

Ein Jugendbuch mit Wow-Faktor.

"Hüter der Erinnerung" hört sich ein wenig nach Fantasy an, mit geheimnisvollen Tempeln, Priestern und Aufgaben, die sich mit ein wenig Zauberei gegen die bösen Mächte lösen lassen. Weit gefehlt.

Flut -

Flut
von Hugh Aldersey-Williams

Was für ein Auf und Ab, was für ein Hin und Her!

Ein Haus am Strand, mit Ausblick auf das weite Meer, ein Wunschtraum? Ein Wunsch der wohlbedacht sein will. Ostküste für den wundervollen Sonnenauf-, oder Westküste für den romantischen Sonnenuntergang? Nordsee, mit aufregenden Wattwanderungen, oder Ostsee mit (fast) beständigen Wasserpegeln?

Hillbilly-Elegie - J. D. Vance

Hillbilly-Elegie
von J. D. Vance

Kann man Trump erklären?

J.D. Vance versucht es allerdings mit seiner Hillbilly-Elegie. Was ihm nicht gelingt, zumindest aus meiner Sicht. Aber es ist nicht die Geschichte von Häuptling Gelbhaar, sondern die Familiengeschichte des Autoren, der im niedergehenden Rust-Belt von Amerika der 80er und 90er aufwächst.

Wächter der Weltenschlange - Bernhard Stäber

Wächter der Weltenschlange
von Bernhard Stäber

Ganz Utgard ist in Aufruhr

Der deutsche Autor, der 2012 Norwegen zur Wahlheimat erkor, schlägt mit diesem mythologischen Abenteuer gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: eine wildromatische Beschreibung dieses einzigartigen Landes und die Wissensvermittlung der zahlreichen Sagengestalten, die noch tief im Gedächtnis der Norweger verankert sind.

Jeder von uns bewohnt die Welt auf seine Weise
von Jean-Paul Dubois

Wegkreuzungen des Lebens

"Jeder von uns bewohnt die Welt auf seine Weise" beschreibt schon im Titel ziemlich genau das Hauptmerkmal dieses Buches des preisgekrönten Schriftstellers Jean-Paul Dubois. Trotzdem überrascht die Richtung des Romanverlaufs, die kuriosen Charaktere der Protagonisten, die im Leben des Gefängnisinsassen Paul Hansen wichtige Rollen spielen und die Vielfalt der angesprochenen Themen.

Hiob - Joseph Roth

Hiob
von Joseph Roth

Glaubensprüfungen in formvollendeter Sprache

Der von Gott Herausgeforderte ist in diesem Roman Mendel Singer, ein Jude wie er im Buche steht. Er lebt in einem kleinen russischen Dorf und hat sein bescheidenes Auskommen im Thoraunterricht für die Dorfkinder. In Traditionen verhaftet und mit großem Willen alle Leiden zu ertragen, lehnt er eine Behandlung der Epilepsie seines Letztgeborenen ab.

Paradise City - Zoë Beck

Paradise City
von Zoë Beck

Lost in Nebenschauplätzen...

... das Finale verfehlt und sage und schreibe 2 mal am versprochenen Thema vorbei... in der Schule wäre das höchstens ein Ausreichend. Eine "ausgezeichnete" Dame setzt ihren Ruf aufs Spiel!

Die Parade - Dave Eggers

Die Parade
von Dave Eggers

Kleines Buch mit großer Botschaft

Für eine Parade des Präsidenten, in einem vom Bürgerkrieg geschüttelten Land, wird eine neue Straße gebaut. Sie verbindet den armen Süden mit dem reichen Norden und endet vor den Toren der Hauptstadt. 2 anonyme Arbeiter aus dem Ausland sollen sie mit einer hochmodernen Teermaschine fertigstellen. Vier und Neun, so nennen sie sich.

Das Buch vom Schleim - Susanne Wedlich

Das Buch vom Schleim
von Susanne Wedlich

Wer rumschleimt, gewinnt das Leben.

So ist das, im metaphorischen, wie auch im richtigen Leben.

1913 - Florian Illies

1913
von Florian Illies

Ein Schlaglicht auf das Vorkriegsjahr

Das Jahr vor dem Ersten Weltkrieg, ein Jahr voller gegenseitiger Versicherungen, dass der europäische Frieden gefestigt ist und alle Beteiligten frohen Mutes, mit neuen Ideen in die Zukunft blicken. Das Jahr 1913 wird, wenn man dem Autor Glauben schenkt, von Kunst und Liebe beherrscht.

Diesseits von Eden - Wladimir Kaminer

Diesseits von Eden
von Wladimir Kaminer

Der Fisch im Garten.

Titel, Cover und sogar der Rückentext des Buches lassen vermuten, dass Kaminer hier mit den Tücken der Gartenarbeit zu kämpfen hat. Vor dem Paradis aber hat Gott die Hürden weit gesetzt, und so muss erst einmal ein Führerschein her, damit dieses Sehnsuchtsziel im Brandenburgischen überhaupt erreicht werden kann.

So sterben wir - Roland Schulz

So sterben wir
von Roland Schulz

Ein Abschluss, der mir nahe geht.

Genau heute vor einem Jahr starb meine Mutter, fast genau 2 Jahre nach ihrer Diagnose. Diese 2 Jahre waren voller Hoffnung, Verdrängung und Wut, voller Termine, Pläne und Verzweiflung. Schließlich und endlich blieb meine Mutter daheim und starb. Meine Schwester hat sie gepflegt, ich habe sie so gut es ging dabei unterstützt, die letzten Nächte habe ich an Mamas Seite verbracht.

Leere Herzen - Juli Zeh

Leere Herzen
von Juli Zeh

Selbstmörder für lukrative Aufträge gesucht!

Eigentlich wurde mir geraten, doch etwas anderes, wie gerade dieses Buch der Autorin zu lesen, aber ich habe Zeh als eine geschliffene Schriftstellerin kennengelernt, mit ungewöhnlichen Plots, die kritisch gegenwärtige Stimmungen in Politik und Gesellschaft aufgreifen und überspitzen.

Die Zeuginnen - Margaret Atwood

Die Zeuginnen
von Margaret Atwood

Atwood macht uns alle zu Zeuginnen.

Liebe Atwood-Fan-Gemeinde, liebe Dystopie-Anhänger!

Unter uns die Nacht - Becky Chambers

Unter uns die Nacht
von Becky Chambers

Frauen an die Science Fiction Front!

Vor langer Zeit, als die Erde unbewohnbar wurde, klaubten die Menschen alles Brauchbare zusammen, bauten sich riesige Wohnraumschiffe und begaben sich ins All, auf der Suche nach Planeten, die sie besiedeln könnten.

Das Jahr der Flut - Margaret Atwood

Das Jahr der Flut
von Margaret Atwood

Die "wasserlose Flut" hat erschreckende Parallelen zu diesen Tagen.

Was ich von einer ordentlichen Pandemie erwarte? Mord, Totschlag, Panik, Chaos, Misstrauen...! Dass es auch leisere Töne gibt, schleichendere Entwicklungen, nun, das erleben wir nun hautnah mit und können es auch im 2. Band der MaddAddam-Trilogie erfahren.

Morenga - Uwe Timm

Morenga
von Uwe Timm

"Damit ihr und wir Menschen bleiben können."

... das sagt Morenga in dem Roman von Uwe Timm.

Der anklagende Finger für die Schrecken der Kolonialgeschichte zeigt auf Deutschland, Anfang des 20. Jahrhunderts, als sie beschlossen den Aufstand der Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) niederzuschlagen. Und wenn ich Timms Morenga lese, wird mir klar: das sowas von sowas kommt! (frei nach Nenas 99 Luftballons)

Sprachen - Gaston Dorren

Sprachen
von Gaston Dorren

Appetitanreger und diplomatischer Vermittler

Oh, oh! Neulich, bei meinen Nachbarn, regte sich doch tatsächlich jemand über diese neumodischen Vornamen auf, die Eltern heutzutage ihren Neugeborenen geben. Schließlich wüsste man ja gar nicht, wie man diese schreiben, geschweige denn, aussprechen sollte.

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