Leserunde

Leserunde zu "30 Songs und eine Frau" (Christine Weiner)

30 Songs und eine Frau
von Christine Weiner

Bewerbungsphase: 17.08. - 31.08.

Beginn der Leserunde: 07.09. (Ende: 28.09.)

Mit freundlicher Unterstützung des Marion von Schröder Verlags können wir 20 Freiexemplare von "30 Songs und eine Frau" (Christine Weiner) im Rahmen dieser Leserunde zur Verfügung stellen.

ÜBER DAS BUCH:

Ausbrechen! Anne sitzt in ihrem Auto, Wut im Bauch, Tränen in den Augen, eine Schüttelkugel mit dem Prater- Riesenrad und Glitzerflocken neben sich. Kurz nach Heidelberg weiß sie: Ihr Weg führt nach Wien. In die Stadt, die in der Kindheit für alle ihre Träume stand. Jetzt mit 50 erinnert sie sich an ihre Wünsche ans Leben, die sie mit 16 auf Kassette gesprochen hatte. Sie wollte reisen und verrückte Menschen kennenlernen, Dancing Queen sein, sie wollte Erdbeersektnächte und unter einem fetten gelben Mond tanzen. Sie wollte lieben und geliebt werden. Und glücklich werden. Und frei sein. Wie konnte sie das nur vergessen? An der Seite ihres pedantischen Mannes hat sie ihr Leben völlig aus dem Blick verloren. In Wien will sie das Gefühl von damals wiederfinden. Die Frauen-WG, in die sie sich einmietet, ist schon mal ein guter Anfang. Sie wird aus dem Ei schlüpfen, und wenn sie heimkommt, eine andere sein.

ÜBER DIE AUTORIN:

Christine Weiner, geboren 1960, arbeitete in Kinderheimen, als Heiratsvermittlerin und beim SWR, bevor sie sich vor vielen Jahren als Coach und Beraterin in Mannheim selbständig machte. Sie ist Autorin erfolgreicher Sachbücher und derzeit als Projektleiterin für Mentoring an der Hochschule Mannheim engagiert. Ihr Romandebüt »Drei Frauen im R4« war ein großer Erfolg bei den Leserinnen.

28.09.2015

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 135

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 135
sommerlese kommentierte am 09. September 2015 um 12:57

Also, ich bin total gespannt durch diesen ersten Abschnitt gerast! Es ist toll zu lesen und da kann ich kaum an mich halten! Der Schreibstil begeistert mich und die Handlung ist zwar halt ein leichter Frauenroman, aber doch sehr unterhaltsam gemacht. Ich bin selbst 51 Jahre alt und finde mich in einigen Dingen wieder. Die Musik hat auch so seine besondere Wirkung auf Stimmung und eigene Gefühle und Erinnerungen an früher, da fühlt man sich richtig angesprochen. 

Das Anne eine Auszeit nimmt, kann ich gut verstehen. Wie es so spontan abging, war sicherlich gut, denn ansonsten hätte die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein von ihr gesiegt. Wie ihre Mutter als Fürstin im Altenheim ihre Audienz hält, ist schon deutlich erklärt. Wie sie sich wichtig macht, geht mir gegen den Strich. Die Sonderwünsche nehmen auch nicht ab und die vielen Möbel und Kleinteile kann ich mir gut vorstellen. Ich habe auch eine Haushaltsauflösung hinter mir.

Der Sohn interessiert sich nicht die Bohne für seine Mutter, ist aber auch verständlich in dem Alter.

Und Uwe ist einfach nur in die Jahre gekommen, ich befürchte aber noch etwas anderes hinter seiner Fortbildung. Jedenfalls zeigt er nicht das geringste Interesse für Anne.

Die Brüder kann man auch in der Pfeife rauchen. Aber durch die Reise müssen sie vielleicht auch mal aktiv werden. 

Die Unterkunft und das Wiener Flair kann ich mir gut vorstellen. Nun bin ich gespannt, was Anne alles noch so mit ihren schrägen Vermietern erlebt. Die sind ja mächtig gut am Feiern. Hoffentlich hält Anne das durch!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 135
Borkum kommentierte am 11. September 2015 um 09:31

Ich kann mich sehr gut in Anne hineinversetzen ... ich habe die fünfzig bereits überschritten und bin berufstätig. Mein Vater war auch für einige Zeit im Heim, aber nicht so schlimm wie die Fürstin. Auch das Ausräumen des Elternhauses habe ich schon hinter mir, allerdings haben meine Brüder dabei tatkräftig mitgeholfen. Es tauchten Sachen auf, an die ich gar nicht mehr gedacht habe, die aber sofort Erinnerungen heraufbeschworen.

Annes Mutter muss immer im Mittelpunkt stehen und ihr ist sehr wichtig was Nachbarn / Bekannte / Heimbewohner denken. Sie scheint nicht wirklich Interesse an den Gefühlen oder das Befinden ihrer Tochter zu haben.

Der Ehemann Uwe geht gar nicht. Auch wenn sich nach vielen Ehejahren der Alltag eingeschlichen hat - dieses Benehmen ist unmöglich.

Ich glaube, dass sowohl Uwe als auch Anne unzufrieden mit ihrem jetzigen Leben sind. Durch die Erinnerungen an ihre Träume wird es Anne so richtig bewusst.

Hätte Anne durch Gespräche sowohl mit dem Ehemann als auch mit der Mutter was ändern können? Was meint ihr? So beklagt sie sich immer nur bei ihrer Freundin Manu.

Die Wiener WG ist der Knaller ... ziemlich schräg. Ich wäre wahrscheinlich sofort wieder umgedreht. So ein Tohuwabohu wäre nichts für mich.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 135
sommerlese kommentierte am 11. September 2015 um 09:47

Die WG in Wien hätte ich wohl auch nicht lange ertragen. Bin nicht mehr so nachtaktiv, es sei denn es gibt ein spannendes Buch!

Die Gespräche mit Mann und Mutter kommen sicher noch, mit lösenden Gesprächen hätte dieses Buch ja gar nicht weiter geschrieben werden müssen.

Annes Mutter bekommt gar nicht mehr richtig mit, wie es Anne wirklich geht. Sie möchte sich beim Einleben gleich im schönsten und interessantesten Licht darstellen. Da ist Anne auch ein Teil der Inszenierung!

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Borkum kommentierte am 11. September 2015 um 10:10

Da hst Du natürlich recht, für das Buch wären klärende Gespräche das Ende gewesen.

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lila-luna-baer kommentierte am 11. September 2015 um 17:43

Anne hat ja sogar versucht - zumindest in Ansätzen - mit ihrem Mann zu sprechen. Aber da war ja keinerlei Verständnis erkennbar, im Grunde hatte der nur herabwürdigende Kommentare für sie übrig. Die Streitgespräche gingen ja wirklich völlig aneinander vorbei. Vielleicht war da ein Cut erst einmal besser, damit jeder sich klar werden kann, was man vom anderen erwartet. Wenn man denn überhaupt noch etwas erwartet.

Ein Gespräch mit der Mutter, die im Grunde ja immer nur um sich selbst kreist, wäre sicher auch vergebene Liebesmüh gewesen. Wieviel Anne wirklich für sie tut, wird die Mutter sicher dann am besten erkennen, wenn diese Dinge eben nicht mehr getan werden.

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FunnyLesen kommentierte am 14. September 2015 um 09:23

Hmm, ob sich durch ein Gespräch etwas verändert hätte? Ich bin mir da nicht so sicher... Ansatzweise hat Anne versucht mit Uwe zu sprechen, aber ich finde, dass sie (zumindest im ersten Teil), selber auch gar nicht mehr richtig weiß, was sie vom Leben eigentlich will. Und etwas in Worte zu fassen, von dem man selber noch nicht richtig begriffen hat, was das ist und wie man das erreichen könnte, ist mehr als schwierig. Wie soll Uwe sie da verstehen?

Also ich habe auch öfter Tage, an denen ich in gefühlt in ein richtiges Loch falle und unzufrieden bin (obwohl ich längst noch nicht Annes Alter erreicht habe), aber wenn ich darüber nachdenke, warum das so ist, kann ich das auch oft gar nicht wirklich beschreiben. Meistens bin ich vom Alltagstrott genervt oder überfordert. Dann versuche ich auch ein wenig daraus auszubrechen, in dem ich etwas unternehme (sei es mit oder ohne Mann/ Familie), was man eben nicht jeden Tag tut, damit man wieder das Gefühl von Abwechslung im Leben hat, und wenn es "nur" mal Essen gehen oder ein schöner Musical-Besuch ist. Aber mit meinem Mann über diese Tiefs zu reden, fällt mir auch oft schwer, weil man so schlecht mit dem Finger auf einen Punkt zeigen kann um zu sagen, was genau einen stört... und Männer (zumindest meiner ;-)) brauchen ja auch öfter konkrete Ansagen, wo ein Problem liegt, damit sie helfen können, das "Problem" zu lösen.

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Borkum kommentierte am 16. September 2015 um 19:24

Diese Tage kenne ich auch. Ich wache schon mit schlechter Laune auf und bin den ganzen Tag unzufrieden, kann es aber nirgendwo dran festmachen. An diesen Tagen kann ich mich selbst nicht leiden.

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lila-luna-baer kommentierte am 11. September 2015 um 17:36

Ich habe den ersten Teil jetzt auch gelesen und muss sagen, dass ich bisher echt angetan bin von diesem Buch. Die Story von einer Frau, die sich gerade an einem Wendepunkt in ihrem Leben befindet und erst einmal ausbrechen muss, um sich neu zu finden, ist zwar nicht unbedingt neu, aber hier echt gut umgesetzt.

Bei Anne kommt aber auch wirklich viel zusammen: Ihre Mutter ist ein echter Drachen, den ich - bei allem Mitgefühl dafür, dass sie in ein Heim ziehen musste - keine Sekunde ertragen hätte. Anne lässt sich sehr von ihr herum kommandieren. Da spielt dann auch einfach eine Rolle, dass sie es von klein auf nicht anders kennt, als von ihrer Mutter herunter geputzt zu werden.

Ihre Brüder sind unverschämt. Sie stehlen sich komplett aus aller Verantwortung und scheinen das auch noch für richtig zu halten.

Am allerschlimmsten aber finde ich ihren Mann Uwe. Die Art wie er mit Anne umgeht, ist wirklich wahnsinnig verletzend. Auch wenn nach einer langjährigen Ehe nicht mehr alles rosarot sein kann, eine solche lieblose und uninteressierte Behandlung hat wirklich niemand verdient. Er lässt sie mit allem allein, mit der schwierigen Mutter und der anstrengenden und aufwühlenden Haushaltsauflösung und bringt es dann noch fertig, sie dauernd klein zu reden. Ich bin gespannt, wie die Beziehung nach Annes Aufbruch nach Wien weitergeht...

Ein Lichtblick ist Annes Freundin Manu, die ich rundum sympathisch finde. Jede Frau sollte eine Freundin wie Manu haben.

Die WG in Wien finde ich witzig, aber auch sehr anstrengend. Ich kann aber verstehen, dass Anne in ihrer Situation sich dort gut aufgehoben fühlt. Da sind fremde Menschen, die sich mehr für sie interessieren und sich besser in sie hinein versetzen können, als ihre eigene Familie... Im Moment gibt es also wenig Grund für Anne in ihr altes Leben zurückzukehren.

Die Rückblenden in Annes Kindheit fand ich sehr schön geschildert. Und auch wenn ich noch nicht 50 bin (aber ich gehe so allmählich darauf zu :-)), so habe ich doch viele Kleinigkeiten aus meiner eigenen Kindheit wiedererkannt. Der Caro-Kaffee am Morgen und die grau-weiß-karierten Frühstücksbrettchen haben mich echt zum Lachen gebracht. Diese Szene hätte original aus der Küche bei meinen Eltern stammen können.

Den Schreibstil mag ich auch sehr. Er ist locker-leicht und mit viel Wortwitz und trotzdem mit so viele Tiefe, dass man sich sofort in die Hauptfiguren hineinversetzen kann. Die bildhafte Sprache gefällt mir ("Sie breitete die Arme so weit aus, als wäre ich ein Traktor und sie ein Scheunentor.") Toll. Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.

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Silversoul kommentierte am 11. September 2015 um 18:37

Ich habe den Anfang jetzt gelesen, und es gefällt mir bisher recht gut. Der Schreibstil ist locker und lässt sich gut lesen.

In Anne kann ich mich gut hinein versetzen. Ich bin zwar noch nicht ganz fünzig, aber an diesem Punkt im Leben sind wir doch alle irgendwann. Ich kann vieles gut nachempfinden. Ich weiß noch wie es war, als wir unser Elternhaus ausgeräumt haben.

Anne hat es aber auch wirklich nicht leicht. Ihre Mutter ist einfach schrecklich. Und auch der Ehemann ist schwer zu ertragen. Wie er sie behandelt ist wirklich nicht in Ordnung. Anne braucht dringend eine Auszeit, das sieht man ganz deutlich.

 

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canyouseeme kommentierte am 13. September 2015 um 11:03

Ein kurzer Zwischenbericht von mir - ich komme momentan nicht so viel zum Lesen, wie ich es gern hätte und habe daher erst die ersten drei Kapitel beendet...

Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, mit Anne als Hauptcharakter bin ich bisher leider noch nicht zufrieden. Irgendwie ist sie mir nicht wirklich sympathisch, ihre Probleme sind zwar nachvollziehbar aber irgendwie packts mich noch nicht... Ich bin gespannt, wie es weiter geht und ob ich besser in die Story hineinfinde!

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MadameMim kommentierte am 13. September 2015 um 18:47

Ich kann ihr Verhalten an manchen Stellen nicht nachvollziehen, deshalb bin ich mit ihr als Charakter auch noch nicht so warm geworden - dass sie sich von ihren Brüdern so ausnutzen lässt. Dass sie ihrer Mutter alles hinterherträgt und sich dafür auch noch runterbuttern lassen muss. Aber am unverständlichsten ist mir die Situation mit Uwe....mal sehen, was da noch so kommt.

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rino11 kommentierte am 13. September 2015 um 16:54

Ich habe den ersten Teil jetzt auch gelesen und er gefällt mir sehr gut. Ich bin ungefähr im gleichen Alter wie Anne und kann sie in vielen Dingen sehr gut verstehen. Anne wurde mir mit jeder Seite sympathischer, nur in dieser WG möchte ich dann doch nicht wohnen.

Ihre Mutter ist ja wirklich schlimm, traurig für Anne finde ich nur, dass die beiden Brüder sich nicht auch etwas um die Mutter kümmern. Anne tut mir in dieser Beziehung irgendwie leid, so eine Mutter möchte ich nicht haben.

Ihren Ehemann kann sie wohl auch nicht mehr ändern, nur gut, dass sie eine so gute Freundin wie Manu hat.

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biadia kommentierte am 13. September 2015 um 17:10

Nur einen Abend und ich hatte den ersten Teil des Buches gelesen. Der Schreibstil liest sich einfach und zügig. Zudem hat mich die Geschichte direkt mitgerissen.

Wer kennt nicht die Tage, an dener er am liebsten alles hinschmeisst und abhaut. Ich konnte mich auf jeden Fall sehr gut wieder erkennen. Ich bin etwa in annes alter, die Musiktitel sagen mir etwas und lösen Erinnerungen aus.

Die Unterhaltungengen von Anne mit ihrem Ehemann, beschreiben gut, wie zwei Menschen aneinander vorbei reden können. auch das Verhalten der mutter ist sehr eindeutig, Bleibt man in den augen der Mutter nicht immer das kleine Mädchen, das alles ganz locker geregelt bekommt.

Die WG in Wien finde ich sehr interesannt, anstrengend, aber genau der richtige Ort um den Alltag hinter sich zu lassen.

Mal sehen wie es weiter geht.

 

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MadameMim kommentierte am 13. September 2015 um 18:50

Durch die schöne und bildhafte Sprache lässt sich die Story flüssig lesen und macht richtig Spass.

Stellenweise kann ich mich gut in Anne reinversetzen, auch wenn ich noch nicht mal halb so alt bin wie sie. An anderen Stellen...naja, ich sage mal, ist mir ihr Verhalten nicht nachvollziehbar.

Es ist nachvollziehbar, dass es ihr absolut nicht leichtfällt, ihre Kindheit und das Leben ihrer Mutter aufzulösen. Das Verhalten der Brüder finde ich unmöglich, ist aber leider sehr realitätsnah. An machen Stellen dachte ich mir, dass man schon früh lernen muss, egoistisch zu sein und sich durchsetzen zu können, damit einem nicht dasselbe passiert.

Ihr Mann Uwe ist mir durch und durch unsympathisch - warum bisher noch nie ein Gespräch zwischen den beiden stattgefunden hat, ist mir unerklärlich (auch wenn, wie oben schon argumentiert, die Story natürlich schon zu Ende gewesen wäre). Dennoch: warum man sich von seinem Mann so herablassend behandeln lässt, darunter leidet und trotzdem nichts dagegen tut, kann ich nicht verstehen.

Annes Mutter ist auch so ein Exemplar, ich hoffe aber, dass sie noch öfter vorkommt. Ist halt schon lustig, wie sie sich produzieren muss :)

Ich bin mal gespannt, wie das mit der WG weitergeht....ob ich es da lange ausgehalten hätte? eher nicht.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 135
FunnyLesen kommentierte am 14. September 2015 um 09:06

Mensch, ich kann so gut nachempfinden, dass Anne mit ihrem Leben unzufrieden ist und ausbrechen will (auch wenn ich keine Fürstinnen-Mutter habe und zu meinem Mann einen ganz guten Draht :-)). Aber diese tägliche Routine aus Arbeit, Kindern und Terminen nervt oft schon ziemlich. Ich wünsche mir auch oft, dass ich einfach mal allein für eine Woche in den Urlaub fahren könnte... aber da ist dieses Pflichtgefühl ;-)

Um so erfreulicher finde ich es, dass Anne aus ihrem Alltagstrott ausbricht und die Fahrt nach Wien wagt, um wieder zu sich selbst zu finden. Bemerkenswert finde ich auch die Idee, ihre Lebenswünsche auf eine Kassette gesprochen zu haben. Manchmal würde ich mir auch wünschen, ich wüsste noch, was ich mir mit 16 vom Leben erwünscht habe... Naja, dafür schreibe ich immerhin für meine Kinder ihre "Wunschliste", mit den Dingen, die sie mir so erzählen, was sie mal machen oder werden wollen. Dann bekommen sie sie zu ihrem 18. Geburtstag und ich bin gespannt, was sie davon umsetzen werden :-)

Aber zurück zum Buch: Die Idee mit der Mädels-WG finde ich toll. Das ist ja sozusagen ein Kulturschock für Anne, aber scheint ja auch genau das Richtige zu sein :-) Und einen Satz aus dem ersten Teil möchte ich am liebsten gar nicht mehr vergessen: "Es gibt so viele Gefühle im Leben, halte dich an die, die dir guttun."

Ich freue mich auf jeden Fall, dass ich dieses Buch lesen darf und bin auf die nächsten Teile schon ganz gespannt...

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missfiz kommentierte am 15. September 2015 um 14:36

Im ersten Teil wird beschrieben, wie Anne von ihrer Mutter und ihrem Ehemann Uwe dominiert wird und Anne zu devote ist sich dagegen zu wehren. Wie die Mutter mit Anne umspringt wird sehr ausführlich beschrieben ebenfalls die Erlebnisse in ihrer Kindheit. Die Mutter wird nicht umsonst " Fürstin" genannt. Zum Glück hat Anne eine beste Freundin, die sie immer wieder anspornt das Richtige zu tun und ihr Mut macht. Es ist verständlich, dass Anne aus ihrem Leben ausbrechen möchte und sich spontan entscheidet nach Wien zu fahren. 

Dadurch, dass Kleinigkeiten sehr ausführlich beschrieben werden, zieht sich der erste Teil und wird langweilig. Nach dem Anne in der Schwulen-WG landet hoffe ich, dass es wieder etwas spritziger wird, da der humorvolle Schreibstil mich doch wieder sehr anspricht.

 

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katzi1968 kommentierte am 16. September 2015 um 06:11

Ich habe einen guten Einstieg in das Buch gefunden. Der Schreibstil ist locker, flockig und leicht, so dass es nicht schwer fällt, auch mal zwischendurch ein paar Seiten zu lesen. Ein schöner Anfang im Buch, in dem man sich bildlich Anne im Altenheim zwischen den Damen gut vorstellen kann. Ihre Erzählungen, ihre Gefühle und Frustrationen sind sicherlich vielen bekannt. „Frau“ hat sich im Alltag verloren und muss sich neu finden. Ein mutiger Schritt, die Reise nach Wien. Vielleicht kommt sie während ihrer Reise wirklich aus sich heraus und findet sich als interessante Person wieder. Die durchgeknallte WG lenkt sie mit Sicherheit davon ab, zu viel an zuhause und an ihre „angeblichen“ Pflichten zu denken.

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becca kommentierte am 17. September 2015 um 05:22

Ein überraschend gutes Buch! Die Dialoge von der Fürstin oder mit Uwe kommen mir irgendwie bekannt vor. So völlig aneinander vorbei. Oh wei. Die Brüder von Anne sind direkt unverschämt. Insgesamt kein Wunder, dass sie flüchtet. Ich finde dies sehr gut dargestellt.

Die Wiener WG ist einfach nur super, echt der Knaller! Ach wie gerne wäre ich da jetzt.

Es fehlt eigentlich nur noch ihre tolle Freundin Manu. Sie ist die absolut perfekte Freundin.

 

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twinklingletters kommentierte am 17. September 2015 um 10:25

Der erste Abschnitt wäre geschafft. Es hat mir bisher sehr gut gefallen! Es ist sehr gut und leicht geschrieben und ich bin sehr gespannt wie Annes Trip nach Wien ihr Leben verändern wird. Zwar bin ich nicht im Alter der Protagonistin, kann aber doch vieles nachvollziehen und sie verstehen. Bin jetzt auf den nächsten Abschnitt gespannt!

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Brocéliande kommentierte am 21. September 2015 um 12:23

Letzte Woche bin ich nicht wirklich viel zum Lesen gekommen :( Aber jetzt habe ich mich bis zum 3. Leseabschnitt gelesen ;)

 

Wie die anderen in der LR schon feststellten, ist der Schreibstil recht witzig und flüssig, klar zu lesen: Ich finde zu Beginn gut herausgearbeitet, was "Familie" von Töchtern immer erwartet - und finde mich in der Rolle von Anne - wie vieler Töchter vermutlich - echt wieder. Irgendwo fand ich den Satz "Du schaffst das schon" - und ihr "Abhauen" kann man als Leserin gut nachempfinden. Ehemann und Mutter sind auch zum "Davonlaufen" ;)

Anne verabschiedet sich also mit ihrem spontanen Ausbruch nach Vienna mit Sportzeug, Schneekugel und Mixtape samt "walkwoman" (ich hatte auch mal einen, bis ihn GöGa leider auf einer Reise gefetzt hat) im Gepäck: Und den 3000 Flocken, ohne die die Spontanreise kaum möglich gewesen wäre... Sie verabschiedet sich erstmal von der Rolle der "braven, nützlichen" Anne..

um bei echt schrägen WG-ZeitgenossInnen zu landen, deren unkonventioneller Lebensstil echt amüsiert (solange immer von irgendwo Nachschub vom Himmel oder Laster fällt).. Greta und Marlene helfen ihr, einige Wünsche, die sie als kaum 17jährige auf dem Mixtape speicherte, zu verwirklichen: Sie tanzt in Champagnerlaune den "Walzer ihres Lebens" und machen ihr Mut.

Dennoch muss ich sagen, dass mich die etwas überdrehte Art des Romans (etwas "drüber" zuweilen) irgendwie zwar humorig, aber auch an Susanne Fröhlich's "Kolumnen" in der Freundin oder irgendeiner anderen Frauenzeitschrift (die ich mal sporadisch lese bzw. anschaue) ....

 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 135
canyouseeme kommentierte am 01. Oktober 2015 um 14:58

Da ich im Urlaub unerwarteterweise überhaupt nicht zum Lesen gekommen bin, hänge ich jetzt etwas zurück, habe aber gestern den ersten Abschnitt beendet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gefällt mir das Buch recht gut. Die WG ist sehr amüsant und Wien sehr schön beschrieben. Teilweise tue ich mich noch etwas schwer mit dem Schreibstil und Annes Gedankengängen, bin aber dennoch auf die weiteren beiden Abschnitte gespannt.