Rezension

Leseempfehlung

Wenn das Eis bricht - Camilla Grebe

Wenn das Eis bricht
von Camilla Grebe

Bewertet mit 4 Sternen

Da ich die Vorgängerromane vom Autorenduo Camilla Grebe ja schon kenne, hatte ich schon genaue Vorstellungen von diesem Roman, um nicht zu sagen Vorfreude. Auch wenn es keine direkte Fortsetzung ist – also keine Reihe – bin ich gut in die Geschichte reingekommen und die Personen wurden mir nach und nach sehr gut erklärt. Es geht nicht nur um eine Psychologin, in einer Rolle, sondern der ganze Roman ist ziemlich psychologisch. Das sollte man vielleicht wissen, wenn man zu Büchern der beiden greift. Es sind keine richtigen Thriller und der Spannungsaufbau ist auch teilweise etwas gemächlich. Aber gerade diese psychologische Komponente schätze ich sehr.

Der – bzw. die Morde – sind typisch nordisch, etwas bizarr. Da werden schon mal Leichen enthauptet und seltsam drapiert. Das wird beschrieben ist aber nicht Dreh- und Angelpunkt. Die Frage, ob ein 10 Jahre zurückliegender ähnlicher Fall mit dem neuen zu tun hat, beschäftigt auch den ermittelnden Kommissar Peter. Die Hauptdarsteller hatten mal eine Beziehung die in die Brüche ging. Beim dritten Erzählstrang um eine junge Verkäuferin ist anfangs unklar, wie er mit den Morden zusammenhängt. Auch hier ist viel Leid und Kummer und seelische Verwicklungen.

Die Kapitel sind relativ kurz und die häufig wechselnden Perspektiven verlangen Aufmerksamkeit geben aber auch der Geschichte den nötigen Effect. Am Ende werden die losen Enden miteinander verbunden und es kommt zu einem Finale mit Action und teilweise überraschenden Wendungen.

Ich wurde gut unterhalten und fand, dass die 600 Seiten flott zu lesen waren. Leseempfehlung.