Rezension

Wer ist Emma?

Wenn das Eis bricht - Camilla Grebe

Wenn das Eis bricht
von Camilla Grebe

Bewertet mit 4 Sternen

Im Haus des bekannten Unternehmers Jesper Orre wird eine geköpfte Frau gefunden, der Mann ist verschwunden. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren. Da der Fall an einen Fall von vor 10 Jahren erinnert, wird Hanne, die Kriminalpsychologin, die bei den Ermittlungen geholfen hat, auch bei diesem Fall hinzugezogen. Was geschah wirklich in Orres Haus und wie hängen die beiden Fälle zusammen?

Das Buch ist in wechselnden Kapiteln zwischen Hanne, Emma und Peter erzählt. Hanne, die an beginnender Demenz leidet und beim letzten Fall eine Beziehung mit dem Ermittler Peter hatte, Peter, der nach der Sache damals keinen Kontakt mehr mit Hanne hatte, und Emma, die im aktuellen Fall eine Rolle spielt, von der man als Leser aber nicht genau weiß, wie diese Rolle aussieht. Gerade die Kapitel, die sich mit Emmas Leben beschäftigen, sind sehr spannend und haben mich total in ihren Bann gezogen. So wie das ganze Buch: Es entwickelt einen unerklärlichen Sog, obwohl es weniger spannend als einfach faszinierend ist.

In allen Kapiteln erfährt man ganz nebenbei eine Menge aus den Leben der handelnden Personen, was sehr fesselnd ist. Obwohl ich die Zusammenhänge geahnt habe, war ich am Schluss doch überrascht, denn mit diesem Ablauf hatte ich nicht gerechnet.

Ein psychologisch clever aufgebauter Thriller, der mich wirklich in seinen Bann gezogen hat. Gut!