Rezension

Spannung auf begrenztem Raum

Woman in Cabin 10 - Ruth Ware

Woman in Cabin 10
von Ruth Ware

Auf hoher See ...

Kurz zur Geschichte
(lt. Verlagsseite)
Wie kann eine Frau verschwinden, die es nie gegeben hat?
Die Journalistin Lo Blacklock nimmt an der Jungfernfahrt eines exklusiven Luxuskreuzfahrtschiffs durch die norwegischen Fjorde teil. Ein wahr gewordener Traum. Doch in der ersten Nacht auf See erwacht sie von einem Schrei aus der Nachbarkabine und hört, wie etwas ins Wasser geworfen wird. Etwas Schweres – wie ein menschlicher Körper. Sie alarmiert den Sicherheitsoffizier. Aber die Nachbarkabine ist leer, ohne das geringste Anzeichen, dass hier jemand wohnte. Die junge Frau aus Kabine 10, mit der Lo noch am Vortag gesprochen hat, scheint nie existiert zu haben.

Meine Meinung
Norwegische Fjorde? Da springt mein Herz gleich höher, doch hier dreht es sich mehr um die Story die auf dem Schiff spielt, als um landschaftliche Beschreibungen, aber das hat mich nicht gestört. 
Lo Blacklock ist Journalistin und wird von ihrer Chefin auf diese Jungfernfahrt des Luxusschiffes geschickt. Auf den ersten Blick, bei dem Prunk und Luxus im Vordergrund stehen, könnte man denken, coole Sache, hier kann man entspannen und das vollkommen umsonst. Doch für Lo wird es nicht ganz "umsonst" bleiben, denn nach schon einer Nacht, bangt sie um ihr Leben. Sie sieht "angeblich" eine Person über Bord gehen, die vom Balkon ihrer Nachbarkabine geworfen sein muss. Doch eigentlich wird ihr vom Schiffsinhaber bestätigt, das der Passagier von Kabine 10 abgesagt hat und somit die Kabine nicht vermietet. Doch wer war dann die junge Frau, die Lo am Nachmittag die Schminke geliehen hat, als sie an die Tür Nr. 10 klopfte? Ist sie die Frau, die über Bord ging? Oder ist sie gar die Mörderin? Keiner glaubt Lo und ihre privaten Nachforschungen bleiben auf dem Schiff, mit den recht wenigen Passagieren, nicht unbemerkt. Öfters liest sie Warnungen, ihre Nase nicht weiter in diese Geschichte zu stecken, doch Lo bohrt immer weiter, bis es zu einer dramatischen Wendung kommt, die ich so vorher nicht erahnte. Diese Dramatik auf einem sehr beengten Raum, ohne Fliehen zu können und auch ohne Hilfe zu holen, da keine Verbindung zur Außenwelt besteht, machen alles noch spektakulärer. 
Einzig und allein die, oftmals sehr nervige, Protagonistin Lo ging mir auf den Keks. Sehr gut gefallen haben mir die exakten Beschreibungen des Schiffes, der Luxusausstattung und die anderen Mitfahrer. 

Fazit
Das Debüt von Ruth Ware *Im dunklen dunklen Wald* hat mir sehr gut gefallen, *Woman in Cabin 10* reicht hier leider nicht ganz heran, aber trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt.