Buch

Der Erinnerungsfälscher -

Der Erinnerungsfälscher

von Abbas Khider

Welche Erinnerungen machen uns zu dem Menschen, der wir sind? – Der neue Roman von Abbas Khider Said Al-Wahid hat seinen Reisepass überall dabei, auch wenn er in Berlin-Neukölln nur in den Supermarkt geht. Als er eines Tages die Nachricht erhält, seine Mutter liege im Sterben, reist er zum ersten Mal seit Jahren in das Land seiner Herkunft. Je näher er seiner in Bagdad verbliebenen Familie kommt, desto tiefer gehen die Erinnerungen zurück, an die Jahre des Ankommens in Deutschland, an die monatelange Flucht und schließlich an die Kindheit im Irak. Welche Erinnerungen fehlen, welche sind erfunden und welche verfälscht? Said weiß es nicht. Es ist seine Rettung bis heute. Eine Lebensgeschichte von enormer Wucht. In diesem bewegenden und poetischen Roman liegt der Klang eines ganzen Lebens.

Rezensionen zu diesem Buch

Flucht und Rückkehr...

Said Al-Wahid hat seinen Reisepass überall dabei, auch wenn er in Berlin-Neukölln nur in den Supermarkt geht. Als er eines Tages die Nachricht erhält, seine Mutter liege im Sterben, reist er zum ersten Mal seit Jahren in das Land seiner Herkunft. Je näher er seiner in Bagdad verbliebenen Familie kommt, desto tiefer gehen die Erinnerungen zurück, an die Jahre des Ankommens in Deutschland, an die monatelange Flucht und schließlich an die Kindheit im Irak. Welche Erinnerungen fehlen, welche...

Weiterlesen

Wenn die Vergangenheit ruft... "Der Erinnerungsfälscher" von Abbas Khider

In Abbas Khiders neusten Roman "Der Erinnerungsfälscher" erzählt er sehr locker und leicht von den Wirren der deutschen Bürokratie, des deutschen Asylverfahrens, vom Kampf mit den Behörden und irgendwie auch dem, was man hierzulande von Migranten erwartet oder zu wissen glaubt. Und Khider blickt zurück auf das Leben seines Protagonisten Said Al-Wahid, der durch die Nachricht seines Bruders zur sofortigen Reise in sein Heimatland aufgerufen wird. Saids Mutter liegt derzeit in einem Bagdader...

Weiterlesen

Rückkehr nach Bagdad

Auf seiner Reise zurück in den Irak und in Erwartung an das Wiedersehen mit seinem Bruder und seiner Mutter holen ihn Erinnerungen aus seiner Kindheit, seiner Jugend und seinen ersten Jahren in Deutschland ein. Allerdings weiß er nicht mehr genau, welche Erinnerungen real und welche fiktiv sind. Die Leser*innen erfahren dies ebenso wenig, aber bekommen einen Einblick in Said Al-Wahids Vergangenheit, seine Wahrnehmung und seinen Blick auf die Welt.
Erzählerisch war ich nicht allzu...

Weiterlesen

Emotional und bewegend

Seit Said Al-Wahid nach Deutschland gekommen ist, hat er die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, immer seinen Reisepass dabei zu haben, und sei es im Supermarkt um die Ecke. Als sein Bruder ihm die Nachricht zukommen lässt, dass seine Mutter im Sterben liege, reist Said zum ersten mal seit Jahren in den Irak. Auf dem Weg nach Bagdad tauchen Erinnerungen auf, an die ersten Tage und Jahre in Deutschland, an die Flucht und auch an die Kindheit im Irak. Sind alle seine Erinnerungen richtig,...

Weiterlesen

Sehr berührend

Said Al-Wahid ist in Deutschland angekommen. Die Flucht aus dem Irak hat er geschafft. Inzwischen hat er eine Frau und einen Sohn. Eines Tages bekommt er die Nachricht von seinem Bruder, dass seine Mutter im Sterben liegt. Schnellstmöglich will Said nach Bagdad reisen, um sich von seiner Mutter zu verabschieden.

Dieser Roman hat mich sehr berührt. Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und poetisch. Die Handlung wird in der Perpektive von Said Al-Wahid erzählt. Ich empfand Said sehr...

Weiterlesen

Über eine Flucht aus dem Irak - sehr aktuell

Vieles von dem, was der Autor seinen Protagonisten Said erzählen lässt, ist wohl biografisch. Denn beide sind als junge Männer aus dem Irak über mehrere Stationen in verschiedenen Ländern nach Deutschland geflohen, um hier nach vielen Hürden Literatur zu studieren und letztlich Bücher zu schreiben. Said, inzwischen etwa 40 Jahre alt, begibt sich nach einem Anruf seines Bruders Hals über Kopf nach Bagdad, um noch einmal seine im Sterben liegende Mutter zu sehen. Auf der Reise gehen seine...

Weiterlesen

Prägnant und fesselnd – Porträt einer Flucht

Obwohl „Der Erinnerungsfälscher“ von Abbas Khider relativ wenige Seiten hat, gelingt es dem Autor auf diesen, eine eindrückliche wie auch überzeugende Geschichte zu erzählen. Auf dem Weg an das Sterbebett seiner Mutter von Berlin nach Bagdad, erinnert sich der Protagonist Said Al-Wahid an einzelne Abschnitte seiner früheren Flucht nach Deutschland. Mit nur wenigen Worten entsteht eine greifbare Atmosphäre, welche nicht nur das jeweilige Setting bildhaft erscheinen lässt, sondern besonders...

Weiterlesen

Minenfeld Gedächtnis

 

Wieviel Inhalt ein schmaler Buchband transportieren kann, beweist Abbas Khider sehr eindrucksvoll in seinem neuen Roman „Der Erinnerungsfälscher".

Sein Protagonist Said Al-Wahid hat sich gerade in Deutschland eine neue Heimat geschaffen, als sein Bruder ihn aus dem Irak anruft, um ihm mitzuteilen, dass ihre Mutter im Sterben liege und er so schnell wie möglich kommen möge. Sie und Bruder Hakim sind Saids letzte Verbindung zu seiner Familie im Irak. Während seines Fluges nach...

Weiterlesen

Unglaublich intensiv und einfühlsam

          Der Titel "Der Erinnerungsfälscher" ist ja mal eigentlich irreführend, Erinnerungsfälscher ist ja das eigene Gedächtnis, welches dann von der Realität überrascht wird, was wirklich wann und wie stattgefunden hatte. Was man einfach im Gedächtnis begraben oder selbst "verschüttet" hatte! So auch bei Said, welcher aus dem Irak floh und nun an die Stätten seiner Kindheit zurückkehrt. So richtig weiß er selbst nicht was ihn dort erwartet, seine Familie, welche er im Irak zurückgelassen...

Weiterlesen

Zerrissenheit

Abbas Khider behandelt in seinem Buch "Der Erinnerungsfälscher" ein sehr komplexes Thema. Er lässt den Leser teilhaben an dem neuen und dem alten Leben, dem Hoffen und Bangen des Flüchtlings Said, der in sein Heimatland reist, um seine sterbende Mutter noch einmal zu sehen und sich nun mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen muss. Im Zuge dessen tun sich Erinnerungen auf, die so oder auch anders gewesen sein könnten und das Hin- und Hergerissensein zwischen alter und neuer Heimat wird...

Weiterlesen

Erinnerungen erfordern Mut

          Der Erinnerungsfälscher,

nennt sich selber so, weil er seine eigenen Erinnerungen nicht abrufen kann, und manchmal auch nicht abrufen will. Um aber beruflichen Erfolg zu haben, muss er sie abrufen, oder eben fälschen.
Das Buch hat mich einerseits total berührt, da es sehr anschaulich vermittelt, wie man sich als Mensch fühlt, wenn man zwischen verschiedenen, absolut konträren Weltanschauungen festsitzt, andererseits vermittelt es dem Leser durch die distanzierte...

Weiterlesen

Eine sanfte Geschichte bei der die Folgen von Krieg und Diktatur am Beispiel des jungen Irakers Said deutlich werden

Ein wunderbar poetisches, sensibles und tiefgehendes Buch. Als ob der Autor versucht hat, Trauer und Schmerz mit einem Flügelschlag an Worten wegzuwischen.

Said Al-Wahid, ein junger Iraker, ist nach einer Odyssee durch mehrere Länder in Deutschland gestrandet, lernt die Sprache, arbeitet und möchte gern bleiben. Aber er hat immer noch einen Asylbewerberstatus, den er regelmäßig verlängern lassen muss. Said möchte sehr gern seine kranke Mutter im Irak noch einmal sehen, bevor sie...

Weiterlesen

Was ist Erinnerung

Said Al-Wahid hat es nach einer langen Flucht geschafft und ist deutscher Staatsbürger. Seinen Reisepass trägt er immer bei sich. So ist er vorbereitet als sein Bruder ihn aus dem Irak anruft und ihm mitteilt, dass die Mutter im Sterben liegt. Er findet einen Flug und macht sich nach langen Jahren wieder auf den Weg in die alte Heimat.

Das Buch ist voll mit Erinnerungen, der bürokratische Weg über den Aufenthaltsstatus eines Geflüchteten, sein Leben im Irak, die Flucht und seine Frau...

Weiterlesen

Fließende Übergänge

Als jemand, der in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, kann ich mich kaum in die Position von Said Al-Wahid versetzen.

Said ist als Junge aus dem Irak geflohen und über unzählige Umwege nach Deutschland gelangt. Doch auch hier konnte er sich nie vollkommen sicher fühlen. Stattdessen hat er mit Behörden und deren Auflagen zu kämpfen, ebenso wie mit ausländerfeindlichen Anfeindungen. Wen wundert es da, dass sich seine Erinnerungen an diese traumatische Zeit langsam aber sicher...

Weiterlesen

Mir fehlen die Superlative

Der Ich-Erzähler Said Al-Wahid bekommt die Nachricht, dass seine Mutter sehr krank ist und wohl bald sterben wird. Er macht sich sofort auf in sein Geburtsland, den Irak. Während der Fahrt schweifen seine Gedanken zurück in die Vergangenheit. Er erinnert sich an seine Flucht, an die Schwierigkeiten während und nach der Aktion und seine Besuche im Irak.

 

Welch ein berührendes Buch. Der Autor nahm mich schon beim Lesen der ersten Seite an die Hand und ließ mich nicht mehr los....

Weiterlesen

Poet zwischen den Kulturen und den Erinnerungen

Der Schriftsteller Said lebt aktuell mit seiner Frau und seinem Sohn in Berlin-Neukölln. Auf einer Dienstreise bekommt er einen Anruf seines Bruders aus dem Irak. Ihre Mutter liegt im Sterben. Sofort fliegt Said nach Bagdad. Zu gerne würde er einmal mit ihr spielen, denn das habe seine Mutter – eine sehr ernste Person - noch nie mit ihm gemacht. Auf der Reise lässt er assoziativ seine Kindheit, seine Flucht und seine Einbürgerung in Deutschland an sich vorbeiziehen. Said stellt insbesondere...

Weiterlesen

beeindruckend

Ich habe gerade während meines Studiums der Deutschemn Literatur in einem Seminar zur Interkulturellen Gegenwartsliteratur "der falsche Inder" von Abbas Khider gelesen. Da es mir wirklich gut gefallen hat, musste ich auch dieses Buch lesen, als ich gesehen habe, dass es herauskommt.
Auch hier ist der Schreibstil gut zu lesen. Allerdings musste ich ein paar Sätze noch einmal lesen um sie komplett zu verstehen. 
Der Autor schafft es in diesem doch an Seiten gemessenen sehr lurzen...

Weiterlesen

Sehr intensiv, eindringlich und bewegend

Saids Mutter liegt im Sterben. Für Said steht fest, dass er in das Land seiner Geburt zurückkehrt, um seiner Familie beizustehen. Auf dem Weg in den Irak kommen alte Erinnerungen wieder hoch - von seiner Kindheit in Bagdad, seiner Flucht aus dem kriegsgebeutelten Land, den bürokratischen Hürden als "Geduldeter" in Deutschland bishin zu seiner Einbürgerung und dem Kennenlernen seiner Frau und der Geburt des gemeinsamen Sohnes. Doch welche Erinnerungen entsprechen tatsächlich der Wahrheit und...

Weiterlesen

Wirklich toll geschrieben

          Mir hat dieses nur 125 Seiten lange Buch sehr gut gefallen, denn der Schreibstil des Autors hat mich sofort angesprochen. Er schreibt sehr ruhig und besonnen, sehr klar. Das mochte ich total!

Die Geschichte ist ebenso ruhig, es gibt keine Action, vieles spielt sich auf der Gefühlsebene ab. 
Seid ist Iraker, aber schon vor vielen Jahren aus seinem Heimatland geflüchtet. Er lebt mit Frau und Sohn in Deutschland,  ist Schriftsteller. Aber das Schreiben ist ihm erst...

Weiterlesen

Minenfelder im Gedächtnis

Said Al-Wahid ist auf dem Rückweg von einer Lesung, als ihn die Nachricht erreicht, dass seine Mutter im Sterben liegt. Er hat sie lange nicht gesehen, da sie immer noch im Irak lebt, von wo Said vor der Diktatur geflohen ist und nun schon viele Jahre in Deutschland lebt. Er lebt in Berlin, zusammen mit seiner Lebensgefährtin Monica und dem kleinen Sohn Ilias.
Said beschließt, sofort nach Bagdad zu fliegen, um keine Zeit zu versäumen, denn er möchte seine Mutter noch einmal sehen. Den...

Weiterlesen

Erinnerungen trügen...Heimweh?

„Es ist kein Verlass auf die Erinnerung, und dennoch gibt es keine Wirklichkeit außer der, die wir im Gedächtnis tragen“,
Klaus Mann, ‚In meinem Elternhaus‘

Said Al-Wahid flüchtet aus dem Irak (der Saddam-Diktatur), er kommt nach Berlin und hat mit einer Deutschen den gemeinsamen Sohn Ilias. So weit - so gut! In Berlin braucht er keine Geheimpolizei zu befürchten, die ihn foltert; nur die Paragraphen und deren  Staatsdienenden, die ihn danach befragen, ob er denn die Erlaubnis...

Weiterlesen

Eine ganz besondere Geschichte

Said Al-Wahid lebt schon Jahre in Deutschland, er ist verheiratet und hat einen Sohn. Als er von seinem Bruder erfährt, dass seine Mutter in der Heimat Bagdad im Sterben liegt, macht er sich sofort auf den Weg. Er hofft seine Mutter noch lebend anzutreffen. Während der Reise nach Bagdad und seinem Aufenthalt vor Ort denkt Said Al-Wahid viel nach. Er lässt die Leserschaft teilhaben an seinen Erinnerungen an die alte Heimat und auch an seinen Erinnerungen und Erfahrungen betreffend die neue...

Weiterlesen

Der lange Weg in eine neue Heimat

 

Said Al-Wahid lebt schon lange in Deutschland, ist mit der Deutschen Monica verheiratet und hat mit ihr den Sohn Ilias. Eines Tages erfährt er durch einen Anruf seines Bruders Hakim, dass seine Mutter nicht mehr lange zu leben hat. Da er sie noch einmal sehen will, macht er sich auf den Weg nach Bagdad. Unterwegs erinnert er sich an seine Kindheit im Irak, seine Flucht und die erste schwierige Zeit in Deutschland. Er hat immer seine Geschichte aufschreiben wollen, scheitert aber an...

Weiterlesen

bereichernde Einblicke

Abbas Khider hat in "Der Erinnerungsfälscher" auch autobiografisches einfliessen lassen. Er gibt hier über Erinnerungsfragmente die Geschichte des irakischen Flüchtlings Said wieder, die sehr zu fesseln weiß. 

Said hat in Deutschland lange um seine Einbürgerung kämpfen und bangen müssen. Diese Erlebnisse haben ihn, ebenso wie die lange Flucht und die fluchtauslösenden Erlebnisse in der Heimat, sehr geprägt. 
Seinen Reisepass trägt er immer bei sich, so ist er bestens vorbereitet...

Weiterlesen

Fremdheit, Ankommen, Rückkehr

 Mit gerade mal 125 Seiten ist "Der Erinnerungsfälscher" von Abbas Khider ein schmaler Band, aber die Geschichte von Said Al-Wahid hat es in sich. Mitten im Alltag kommt die Nachricht des Bruders - die Mutter liegt im Sterben. Das würde vermutlich bei jedem eine ganze Achterbahn der Gefühle in Gang setzen, doch im Falle des Erzählers liegen die Dinge noch ein wenig komplizierter: Die Mutter ist in einem Krankenhaus in Bagdad, er selbst als mittlerweile deutscher Staatsangehöriger in Berlin....

Weiterlesen

Ein bewegtes Leben

Mit "Der Erinnerungsfälscher" liegt ein Buch des Autors Abbas Khider vor, das definitiv unter die Haut geht und Wut über den immer noch weit verbreiteten Rassismus entstehen lässt.
Inhaltlich geht es um Said - Al - Wahid, der vor der Diktatur Sada Husseins aus dem Irak floh, sich auf den beschwerlichen Weg bis nach Deutschland machte, sich hier bis zur Einbürgerung durchkämpfte und nun nach vielen Jahren in den Irak zurückfährt, da seine Mutter im Sterben liegt. Dabei verschwimmen bei...

Weiterlesen

Verluste

"Der Erinnerungsfälscher" von Abbas Khider ist eine Geschichte, die uns aus der Sicht von Said Al-Wahid erzählt wird.
Said Al-Wahid lebt schon viele Jahre in Deutschland, jetzt in Berlin undihn erreicht die Nachricht seines Bruders Hakim, dass seine Mutter in Bagdad im Sterben liegt. Er bucht sofort einen Flug und macht sich auf die lange Reise zurück, zurück in sein Geburtsland und zurück in seine Erinnerungen.
Es sind schwere und tragische Erinnerungen an sein Leben im Irak, an...

Weiterlesen

Da war mehr drin

          Wir lesen die Geschichte des Irakers Said, der aus Bagdad flüchtet und in München eine neue Heimat findet. Nach einigen Jahren, er ist inzwischen deutscher Staatsbürger und hat Frau und Kind, ruft ihn sein Bruder ans Sterbebett der Mutter nach Bagdad. Sofort macht sich Said auf die Reise in seine Vergangenheit. 

Ich habe mich für dieses Buch interessiert, weil ich es interessant fand, die Flüchtlings-Problematik mal aus der Sicht eines direkt Betroffenen anzuschauen. Das ist...

Weiterlesen

Komprimiert auf das Wesentliche

Ein Buch, das man an einem Tag lesen kann. Nicht weil es so dünn ist. Es hat zwar nur 125 Seiten, aber man kann es nicht aus der Hand legen, weil der Inhalt so intensiv und verdichtet ist, dass man einfach weiter lesen muss.

Es geht um Said Al-Wahid, der vor einigen Jahren aus dem Irak geflohen ist und jetzt in Deutschland lebt mit Frau und Kind. Er hat inzwischen einen deutschen Pass. Said bekommt plötzlich eine Nachricht von seinem Bruder aus dem Irak, dass ihre Mutter im Irak im...

Weiterlesen

Kurz, eindringlich, raffiniert!

Abbas Khider gelingt es jedenfalls ganz meisterhaft den Leser in die Geschichte zu bannen, wozu er nicht einmal allzu weit ausholen muss. Mit nur 128 Seiten ist das Büchlein nämlich wahrlich kein Wälzer. Das ist aber auch gar nicht nötig, wenn die wenigen Worte doch bereits alles aussagen. Im Grunde genommen ist der geringe Umfang mit der entsprechend kurzen Lesedauer fast schon notwendig, um den Überblick über Saids verworrene Gedanken nicht zu verlieren. 
Das Lesen in einem Rutsch...

Weiterlesen

ein berührendes Buch, Lebenserfahrungen

Es ist nicht mein erstes Buch von dem Autoren Abbas Khider. Daher war ich sehr gespannt auf "Der Erinnerungsfälscher" und wurde nicht enttäuscht. Der Klappentext und die Leseprobe gaben einen sehr guten ersten Eindruck auf das Buch.

Das Buchcover finde ich sehr passend zum Buch. Der Schreibstil ist sehr angenehm, du kommst gut ins Lesen rein.

Im Buch geht es um Said, ursprünglich geflüchtet aus dem Irak, inzwischen mit deutschem Pass. Er bekommt die Nachricht von seinem Bruder...

Weiterlesen

Intensive Geschichte

Das Büchlein ist dünn, hat nur 125 Seiten, aber es ist eine sehr intensive Leseerfahrung.
Said Al-Wahid lebt seit vielen Jahren in Deutschland und hat sich hier mit seiner deutschen Frau und ihrem gemeinsamen Kind ein erfolgreiches Leben aufgebaut. Als er die Nachricht erhält, dass seine Mutter im Sterben liegt, bricht er Hals über Kopf nach Bagdad auf, um sie noch einmal zu sehen. Eine Reise in die Vergangenheit, die viele Erinnerungen heraufbeschwört und die Schrecken des Krieges und...

Weiterlesen

Fremd in der Heimat

Man erfährt in diesem relativ kurzen, aber intensiven Roman viel vom Leben eines Flüchtlings in Deutschland. Obwohl er sich schnell in Deutschland einlebte, gibt es viele bürokratische Hürden, die Said aber bewältigt.
Dann eines Tages als Said schon verheiratet und junger Vater ist, liegt seine alte Mutter im Irak im sterben. Said reist in seine alte Heimat. Dabei kommen ihm die Erinnerungen an die Vergangenheit und seine Flucht.
Am Ende stehen die Passagen im Irak bei seiner...

Weiterlesen

Beeindruckend

Zum Inhalt:
Als irakischer Flüchtling hat sich Said mittlerweile total integriert. Er lernt die Sprache, macht eine Ausbildung, arbeitet und zahlt Steuern. Doch plötzlich soll er abgeschoben werden. Durch die Hilfe eines Anwaltes gelingt es ihm eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Als seine Mutter im Sterben liegt beginnt er sich an die Vergangenheit zu erinnern. Aber was ist an unseren Erinnerungen eigentlich wirklich wahr?
Meine Meinung:
Das war mal ein...

Weiterlesen

Das sollte jeder lesen

Auch wenn die Geschichte um Said Al-Wahid ausgedacht ist, es muss einfach eine Menge vom Autor selbst darin stecken. Die Parallelen zwischen dem Protagonisten und dem Autor dieses Buches sind nicht zu übersehen.

Der Roman ist eine Sammlung von Erinnerungen, die der Hauptheld während einer Reise in den Irak hat. Aus dem Irak war er geflohen. Obwohl alles mit einfachen Worten beschrieben ist, stellenweise fast wie ein Bericht, hat mich dieses Buch sehr berührt, vielleicht gerade...

Weiterlesen

Zwischen Bagdad und Berlin

 

Der in Bagdad geborene Schriftsteller Abbas Khider lebt heute in Deutschland. Seit ich Die Orangen des Präsidenten von ihm gelesen habe, gehört er zu meinen Favoriten.

 

Der neue Roman „Der Erinnerungsfälscher“ zeigt die Erlebnisse und Erinnerungen des Said Al-Vahid. Er lebt schon 10 Jahre in Deutschland, als er einen Anruf seines Bruders bekommt. Ihre Mutter liegt im Sterben und Said fliegt spontan nach Bagdad. Auf der Reise erfahren wir von seiner Flucht und seiner...

Weiterlesen

Unzuverlässige Erinnerung

     

Der gebürtige Iraker Said Al-Wahid hat vor vielen Jahren den Irak verlassen und in Deutschland eine neue Heimat gefunden. Er ist mit einer Deutschen verheiratet und hat mit ihr einen kleinen Sohn. Said will gerade von einer Podiumsdiskussion in Mainz nach Berlin zurückkehren, als er durch einen Anruf seines Bruders Hakim erfährt, dass seine Mutter im Sterben liegt. Sofort organisiert er seine Reise nach Bagdad, weil er sie noch einmal sehen will. Während er auf Zug- und...

Weiterlesen

Probleme zwischen zwei Kulturen

Als Leser erfahren wir von schrecklichen Zuständen auf den Behörden, die sich sehr schwer getan haben, ihn einzubürgern und ihm einen Reisepass auszustellen. Die Unsicherheit von Said ist trotz äußerer positiver Umstände deutlich zu spüren. Er fühlt sich wie „ein verstecktes Ich und ein sichtbares Ich, die unvereinbar sind, aber dasselbe Schicksal teilen müssen“ (Seite 29).

Hier werden emotionslos Tatsachen erzählt, die meinen Blutdruck vor Entsetzen in die Höhe schnellen ließen. Er...

Weiterlesen

Ein Schicksal besteht nicht nur aus Erinnerungen

Said lebt in Berlin-Neukölln mit seiner kleinen Familie und zunächst verstehe ich nicht, warum das etwas Besonderes ist. Denn Said ist einer, der mit Informationen über sich nur sehr zögerlich und erst nach und nach herausrückt - und das, obwohl es in diesem Roman um ihn geht und dieser auch noch sehr kurz ist.

Allmählich wird klar, dass Said auf alles andere als eine problemlose Vergangenheit zurückblickt. Er musste schon als sehr junger Mann aus dem Irak flüchten, das Unstete,...

Weiterlesen

Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
128 Seiten
ISBN:
9783446272743
Erschienen:
2022
Verlag:
Carl Hanser Verlag
8.95349
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.5 (43 Bewertungen)

Rezension schreiben

Diesen Artikel im Shop kaufen

Das Buch befindet sich in 42 Regalen.