Rezension

Eine Welt ohne Bücher – undenkbar!

Die magische Bibliothek der Buks 1: Das Verrückte Orakel -

Die magische Bibliothek der Buks 1: Das Verrückte Orakel
von Nina George

Bewertet mit 5 Sternen

Eine kindgerechte Dystopie für junge Leser, die Spaß macht.

Könnt Ihr Euch eine Welt ohne Bücher vorstellen? Und ohne Bücher aufzuwachsen? Ich nicht. Und daher sind die Buks, die Buchschutzgeister, so wichtig, um die Bücher zu schützen. Jetzt stoßen die Buks allerdings an ihre Grenzen, eine seltsame Buchbleiche befällt ein Buch nach dem anderen und hinterlässt nichts als leere Seiten. Bei der Rettung können nur mutige Menschenkinder helfen, die die magische Bibliothek finden und diese vor der Vernichtung bewahren.
Die Geschichte ist sehr fantasievoll und hat dazu einen Leitgedanken mit Tiefgang. Der Schreibstil ist sehr bildhaft, die riesige, geheime Bibliothek manifestierte sich direkt in meinem Kopf. Die Buchschutzgeister, mit ihren eigenen Charakteren, die alle belesen, dazu romantisch, mutig, rebellisch, mathematisch begabt, hoheitsvoll, stark sind, ganz dem Buchgenre entsprechend, um welches sie sich kümmern, machen einfach Spaß. Durch die Bildergalerie kann man sich die kleinen Wesen auch gut vorstellen. Sie bilden einen perfekten Gegensatz zu der Menschenwelt, in der alles kontrolliert, jeder Schritt verfolgt wird. Nur gut, dass die Kinder Finn, Nola, Mira und Thommy versuchen, sich ihren Freiraum zu schaffen und so in einer Orkannacht eher zufällig die Bibliothek entdecken. Und damit beginnt das Abenteuer, das zu fesseln versteht. In Teilen kann man sich an das Buch „Fahrenheit 451“ erinnert fühlen, das Buch findet auch Erwähnung in der Geschichte. Hier wird man den jüngeren Lesern zum Inhalt allerdings einiges erklären müssen, damit sie den Zusammenhang verstehen.
Die als Dilogie angelegte Geschichte hat am Ende einen Cliffhanger, der Hoffnung gibt und neugierig macht. Sehr empfehlenswert!