Rezension

Shadowscent - Die Blume der Finsternis (Bd.1) von P.M. Freestone

Shadowscent - Die Blume der Finsternis - P. M. Freestone

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
von P. M. Freestone

Bewertet mit 3.5 Sternen

Tauche ein in die betörende Welt der Düfte!

Shadowscent ist der erste Band eines fantastisch mystischen Zweiteilers der australischen Autorin P.M. Freestone. Als der erste Prinz von Aramtesch vergiftet wird ist es die heilige Pflicht seines Leibwächters, nach einem Gegengift zu suchen. Gemeinsam mit Rakel, einer einfachen Dienerin, sucht Ash nach einer Legende und einem Heilmittel, das das Unmögliche möglich macht. Im Reich der Aromen und Gerüche betreten die beiden die verschlungenen Pfade alter Magie und setzen ihr eigenes Leben mehr als einmal für die Zukunft des Kaiserreichs aufs Spiel.

Die grundlegende Idee zum Roman von P.M. Freestone hat mich von Anfang an fasziniert. Dennoch ist besonders auf den ersten Seiten ein kleines bisschen Geduld erforderlich, denn es prasseln viele unbekannte Begriffe auf den Leser ein. Mit jedem weiteren Kapitel kommt die Handlung dann allerdings mehr ins Rollen, bis Ash und Rakel schließlich in ein packendes Abenteuer verwickelt sind, das beide ungewollt aneinanderschweißt. Allerdings entwickelt sich die Story fortwährend mit kleinen Sprüngen - ein bewusst eingesetztes Stilmittel, das mich leider einmal mehr und einmal weniger aus der Geschichte herausgerissen hat. An einigen Stellen geht mir die Handlung deshalb nicht tief genug, in anderen Szenen wiederum sind die Details ausschweifend.

Die gesamte Erzählung steckt voller olfaktorischer Ausdrücke - Gerüche dominieren Rakels Welt und es vergeht fast keine Seite des Buches ohne die Beschreibung eines neuen Duftes. Auch die Flüche und Redewendungen, die durchaus amüsant zu lesen sind, sind durchdrungen von Bezügen auf den menschlichen Geruchssinn. Durch die vielen Gerüche und Rakels geschärfte Wahrnehmung erscheint die Erzählung besonders für die Nase des Lesers sehr lebendig. Ein Ansatz, der mir wirklich gut gefallen hat. Auch das Worldbuilding überzeugt, das Kaiserreich selbst, aber auch dessen Provinzen und die Thronfolge wirken schlüssig und durchdacht.

Die Autorin, die heute mit ihrem Mann und ihrem Hund in Schottland wohnt, weiß mit ihrer Story zu fesseln. Besonders die letzten Kapitel sind überraschend. Jeder Satz wirkt, als wäre Rakels Geschichte in einem einzigen Band mit einem Happy End erzählt, bevor die Handlung einen Turn nach dem anderen durchläuft und somit ausreichend Stoff für einen Fortsetzungsband der Reihe liefert. Die letzten Seiten habe ich wie im Sog gelesen und freue mich nach dem Cliffhanger im letzten Kapitel bereits jetzt auf die Fortsetzung!

Bewertung: 3,5 von 5 Sternen
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