Rezension

Das war bestimmt nicht mein letztes Buch von der Autorin

Spring Storm 1: Blühender Verrat -

Spring Storm 1: Blühender Verrat
von Marie Grasshoff

Bewertet mit 4 Sternen

Nach einem Meteoriteneinschlag sind die Bewohner der Welt in Menschen und Cosmics unterteilt. Cosmics haben, nachdem sie Strahlung ausgesetzt waren, Superkräfte entwickelt und sind nicht, wie viele andere an der Strahlendosis gestorben. Bei Cora ist die Sache nicht so einfach. Auf der einen Seite hat sie keine offensichtliche Superkraft und bei Tests wird ihr immer wieder gesagt, dass sie ein Mensch ist. Auf der anderen Seite war sie mehrfach in Situationen, in denen sie als einzige Person überlebt hat. Als sie an der Academy of Cosmic Powers angenommen wird, hofft sie, endlich ihren Platz in der Welt gefunden zu haben. Doch ihre Mitstudierenden sind alles andere als begeistert davon, dass ein vermeintlicher Mensch an ihrer Schule studieren darf.

Der Schreibstil der Autorin ist toll. Als Leserin bin ich nur so durch das Buch geflogen. Obwohl in der Geschichte ein Ereignis auf das andere folgt und immer etwas passiert, habe ich den Stil der Autorin als sehr unaufgeregt empfunden.

Die Figurenzeichnung ist sehr gut, denn die Figuren sind alle vielschichtig. Immer wieder musste ich beim Lesen meine Meinung zu einzelnen Personen anpassen. Alle haben sowohl gute als auch schlechte Eigenschaften, stecken voller Stärken und Schwächen. Das sorgte dafür, dass meine Achtsamkeit während des Lesens stets sehr hoch war, denn ich wusste nie, wann sich jemand, den ich für gut gehalten habe, als böser Charakter entpuppt und umgekehrt. Auch für die weiteren Bände verspreche ich mir noch viel Unerwartetes von den Personen, sodass meine Neugierde stets geweckt bleibt. Schön zu beobachten ist auch, wie sich die einzelnen Personen weiterentwickeln, stärker oder offener werden, Freundschaften schließen, Vertrauen fassen.

Sehr gut gefallen hat mir, dass hier auf einfache Art und Weise das Thema Rassismus aufgegriffen wird. Es geht um Vorurteile gegenüber anderen Gruppen genauso wie um abwertendes Verhalten gegenüber Menschen und Cosmics. Aber es geht auch um die Überprüfung der eigenen Meinung und um die Korrektur des eigenen Verhaltens.

Ein bisschen hat mich das Fehlen eines großen Themas, das sich durch das Buch zieht, gestört. Trotzdem bin ich schon jetzt gespannt, wie die Geschichte von Cora und den Cosmics weitergeht.