Rezension

dieses Mal eine gelungene Fortsetzung

Grenzfall - In der Stille des Waldes -

Grenzfall - In der Stille des Waldes
von Anna Schneider

Bewertet mit 4 Sternen

Auf das dritte Buch dieser Serie war ich sehr gespannt, zumal ich den ersten Band hervorragend fand und den zweite eher so la la.  Natürlich habe ich meine Hoffnungen danach auf das dritte Buch gelegt, denn ich finde die Reihe und die Konstellation der Hauptprotagonisten eigentlich sehr interessant und würde mich gerne anspornen lassen, mich auf das vierte Buch zu freuen. Das ist der Autorin auch gelungen.

Die Geschichte fängt wiederum ein paar Tage nach Ende des letzten Buches an, wo sonst immer ein Jahr zwischen den Geschehnissen der Bücher liegt. Die Aufteilung des Buches ist wie gehabt … es wechselt immer zwischen Alexa und Krammer hin und her … jeder mit seinem eigenen Fall, wobei die Fälle bislang immer gegen Ende zusammengelaufen sind. Dazwischen sind kursiv geschriebene Kapitel mit den Überschriften „Er“ bzw. „Sie“ eingeschoben. Ich konnte zwar „Er“ schnell zuordnen, aber bei den Kapiteln „Sie“ hatte ich ein totales Brett vor dem Kopf, was mir gegen Ende der Geschichte schon fast peinlich war. Einzig den Prolog konnte ich dieses Mal sofort zuordnen, was mir bei den meisten anderen Büchern nicht gelingt.

Die Geschichte ist interessant, der Stil verständlich und flüssig wie in den Büchern zuvor auch. Die Autorin hat es dieses Mal geschafft, mich wieder zu fesseln und zum Überlegen zu bringen. Die „Bösen“ zu überführen war nicht schwer, aber ich habe mir das ganze Buch über den Kopf zerbrochen, was Alexas Fall mit Krammers Fall zu tun hat. Um das herauszufinden habe ich das Buch sehr schwer aus den Händen legen können.

Einziges Manko ist auch diese Mal, dass die Verfassung der Hauptprotagonisten, hier insbesondere Krammer, für Quereinsteiger nur bedingt nachvollziehbar ist, da gerade bei Krammer keine Erklärung zu seinem persönlichen Dämonen geliefert wird. Kein Rückblick, keine Erklärung. Die Autorin setzt voraus, dass die Vorgängerbücher gelesen wurden, und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Quereinsteiger so ohne weiteres in Krammers Psyche hineinversetzen können.