Rezension

Zwei Fälle

Grenzfall - In der Stille des Waldes -

Grenzfall - In der Stille des Waldes
von Anna Schneider

Bewertet mit 3.5 Sternen

Auf einer Baustelle in den Tiroler Alpen werden zwei präperierte ausgestopfte Dachse gefunden. Im Inneren wurde Babykleidung versteckt. Das ruft den Chefinspektor Bernhard Krammer auf den Plan. Weshalb wurden die beiden Tiere dort vergraben und wer ist dafür verantwortlich. Zur gleichen Zeit soll sich Oberkommissarin Alexa Jahn von einer Schussverletzung in Lenggries erholen bis auf einmal ihr ehemaliger Kollege unangemeldet vor ihrer Tür steht. Er hat schlechte Nachrichten, scheinbar wurde bei einem ihrer alten gemeinsamen Fälle der Falsche verhaftet. Haben sie damals bei ihren Ermittlungen etwas übersehen? Alexa will ihren ehemaligen Kollegen bei der Suche unterstützen.

Bei diesem Grenzfall "In der Stille des Waldes" handelt es sich um den dritten Teil der Reihe mit der Deutschen Alexa Jahn und dem Österreicher Bernhard Krammer. Man kann diesen Band auch ohne Vorkenntnisse lesen, doch es ist empfehlenswert die beiden Vorgänger zu kennen, damit man auch der Geschichte um Alexa und Bernhard folgen kann.

Dieser Teil hat mir leider nicht ganz so gut gefallen, wie seine beiden Vorgänger. Ich fand es etwas schade, dass es sich hierbei um zwei unabhängige Fälle gehandelt hat und die sowohl auf deutscher Seite als auch auf österreichischer Seite nur vor sich hingeplätschert sind ohne großartige Spannung. Habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass sie sich im Verlauf treffen, aber das war leider nicht so. Zudem war auch die ein oder andere Handlung etwas unlogisch oder auch an den Haaren herbei gezogen.

Das Zusammenspiel zwischen Alexa und Krammer habe ich dadurch auch ein wenig vermisst. Ihr Verhältnis spielte bis auf ein paar misglückte Anrufe sogar kaum eine Rolle.

Trotzdem fand ich es durch die wechselnden Perspektiven zwischen Alexa und Bernhard sehr abwechslungsreich und es wurde dadurch auch eine gemächliche Spannung aufgebaut, weil man doch immer wissen wollte was als Nächstes passiert oder aufgedeckt wird.

Den Schreibstil fand ich auch wieder sehr schön. Es lässt sich locker und flüssig lesen, sodass man sehr schnell durch die Seiten kommt. Auch die tollen Beschreibungen der Handlungsorte haben mir wieder sehr gefallen, so konnte ich mir alles gut bildlich vorstellen.

Mein Fazit:
Der dritte Band war ganz okay. Man kann ihn für mal eben so zwischendurch lesen sehr gut empfehlen, wenn man mal kein Nervenkitzel braucht und kein Fan von großartigem Blutvergießen ist. Von mir gibt es 3,5 Sterne. Ich bleibe aber trotzdem ein Fan von Alexa und Krammer und bin schon ganz gespannt wie es weiter gehen wird und ich hoffe, dass sie das nächste Mal wieder zusammen ermitteln werden.