Rezension

Dry

Dry - Jarrod Shusterman, Neal Shusterman

Dry
von Jarrod Shusterman Neal Shusterman

Wassersparen ist eine der Regeln, die in der Kleinstadt in Kalifornien aufgestellt wurden. Kein Rasen bewässern, keine Pools befüllen oder Pflanzen gießen. Alle Menschen kamen zurecht und vielleicht war es absehbar, aber niemand rechnete damit, dass mit einem Mal das Wasser aus den Wasserhähnen abgedreht werden würde.
Damit hat ein Kampf ums Überleben angefangen. Es bringt die dunkle Seite der freundlichen Menschen aus der Schule und Nachbarschaft hervor und schafft eine neue Realität.

Neben Alyssa als Protagonistin gibt es noch ihre Mitstreiter, aus deren Sicht die Geschichte abwechselnd spielt, sowie kurze Eindrücke von anderen Menschen, wie er oder sie die Katastrophe wahrnimmt, versucht zu überleben und leidet. Das Buch gibt tiefe Eindrücke darüber, was passiert mit der Umwelt und wie die Welt werden kann, wenn man um Vorräte und Schutz kämpfen muss und wie die Menschen aus unterschiedlichen Schichten zusammen finden.
Alyssa und ihr Bruder Garrett, die nur ihre Eltern finden wollen und Alyssa, die an das Gute in Allem glaubt.
Dann gibt es da Kelton, der Nachbarsjunge, der darauf vorbereitet war und mit viel Wissen der Gruppe zur Seite steht.
Jacqui ist ein sehr unberechenbarer Charakter und mehr an sich denkt, als an andere.
Dann ist da noch Henry. Jemand, der durch List und Tricks zur Gruppe kam und nur auf seinen Vorteil bedacht ist.

Der Leser bekommt durch die verschiedenen Sichtweisen immer viele Eindrücke vom Tap-Out und auch durch die kurzen Eindrücke aus anderen Gegenden bekommt man ein klares Bild, wie die Regierung scheitert, wie verzweifelt Menschen sein können und wie alles zusammen bricht. Als Leser bekommt mein ein volles Rundumbild.
Die Geschichte ist spannend erzählt und so realistisch, dass man Gänsehaut bekommt und man selbst das Gefühl hatte: Oh ja, ich habe durst.
Die Beschreibung ist gewaltig und lässt einen als Leser in die Geschichte hinein tauchen, als würde sie wirklich passieren.

Dry ist ein großartig geschriebener Roman und auch, wenn es fiktion ist, so realitätsnah, dass es jederzeit passieren könnte.
Was das Ende betrifft, kam es schnell und anders, als gedacht. Ich hatte mir mehr dazu erwartet. Es kam mir so schnell herbei geeilt vor und zu knapp, aber nicht schlecht.
Das Buch ist eine Dystopie, die nicht so fern von der Realität ist, wie es klingen mag am Anfang.