Rezension

Ein Wohlfühlroman voller Sommer- und Hawaii-Vibes, wie man ihn von Lilly Lucas kennt

This could be love -

This could be love
von Lilly Lucas

Bewertet mit 4 Sternen

Was gibt es Schöneres, als es sich in den Sommerferien draussen gemütlich zu machen, auf einer Wiese, auf einem Liegestuhl oder sogar am Starnd, und am besten mit einem richtig tollen Wohlfühlroman von Lilly Lucas? Und dieses Buch ist wirklich perfekt für den Sommer - es spielt grösstenteils auf Hawaii und verströmt unzählige Sommer- und Surf-Vibes. Obwohl mir die Geschichte richtig gut gefallen hat, war es meiner Meinung nach nicht das stärkste Buch von Lilly Lucas. Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen.

Darum geht's in »This could be love«:

»Deutschlands Tennis-Shootingstar Louisa ist nach einer Verletzung am Boden zerstört. In der Tennisschule ihrer Patentante Kay auf Hawaii will sie sich voll und ganz auf ihr Comeback konzentrieren. Als sie sich bereits beim ersten Lauftraining am Strand übernimmt, wacht sie ausgerechnet auf der Couch eines attraktiven Surferboys auf. Der ist aber spätestens dann tabu, als sie erfährt, dass es sich bei ihm um Vince Greenfield handelt, mit dem ihre Patentante auf Kriegsfuss steht, weil er in direkter Nachbarschaft zu ihrer Strandvilla ein Surfer-Hostel renoviert. Obwohl sie Kay nicht in den Rücken fallen will, zieht es Louisa immer häufiger zu Vince. Bis sie herausfindet, dass er ein paar wesentliche Kapitel seines Lebens unterschlagen hat...«

Original-Klappentext

 

Meine Meinung:

Von Lilly Lucas kenne ich bereits einige Bücher. Was mir bis jetzt immer gefallen hat, war ihr wunderbar flüssiger Schreibstil. Schon nach wenigen Seiten war ich mitten in der Geschichte angekommen, die die Autorin mit Leichtigkeit, bildhaften Beschreibungen und tollen Dialogen erzählt. Die Geschichte wird aus Louisas Perspektive geschildert. Was mir in diesem Roman positiv aufgefallen ist, sind die stellenweise speziellen Erzählelemente, z.B. Zeitungsausschnitte oder Sprachnachrichten. Diese bringen nochmals eine andere Erzählebene in die Geschichte.

Die Protagonistin Louisa war mir gleich zu Beginn sympathisch. Sie hat eine freundliche und empathische Art, gleichzeitig ist sie sehr diszipliniert und ehrgeizig, was ihr bei ihrem Traum, die Nummer 1 in der Tenniswelt zu werden, auch hilft. Manchmal wirkte sie dadurch aber auch etwas festgefahren, weshalb ich darauf hoffte, dass Louisa sich im Verlaufe des Romans weiterentwickeln würde. Das passierte tatsächlich, worüber ich mich sehr freute. Nur in wenigen Szenen wirkte Louisa durch ihr Verhalten etwas naiv auf mich, und ich konnte nicht jeden Gedanken und jede Handlung nachvollziehen.

Die Nebenfiguren wurden ebenfalls authentisch dargestellt. Vince, der attraktive und hilfsbereite Surferboy, taucht schon in den ersten Kapiteln auf und war mir ebenfalls sehr sympathisch. Besonders die Art und Weise, wie er für seinen Traum, ein Hostel zu eröffnen, kämpft, sowie seine fürsorgliche Art gegenüber Louisa oder gegenüber seiner Schwester Laurie haben mir gut gefallen. Laurie gehörte ganz klar zu meinen Lieblingsfiguren - sie hat eine erfrischend spritzige und liebenswerte Art, dank der nicht nur Louisa sie ins Herz geschlossen hat. Im zweiten Teil werden wir sie wiedersehen, worauf ich mich schon jetzt freue. Auch andere Nebencharaktere wie Louisas Patentante Kay oder Freunde von Laurie und Vince wurden anschaulich dargestellt.

Neben des angestrebten Comebacks von Louisa steht vor allem die Liebesgeschichte im Vordergrund des Romans, wie wir es von Lilly Lucas gewöhnt sind. Im Gegensatz zu anderen Romanen dieser Autorin fehlte es mir hier jedoch an tiefgehenden Gesprächen zwischen Louisa und Vince. So entstand bei mir der Eindruck, dass sie sich vor allem körperlich zueinander hingezogen fühlen, jedoch nicht auf einer zwischenmenschlichen Ebene. Das fand ich etwas schade. Steht zu Beginn der Konflikt zwischen Vince und Kay im Zentrum, wird dieser relativ bald gelöst, dafür wird Vince' Geheimnis erst gegen Schluss gelüftet. Leider wird dieses Thema nur auf wenigen Seiten abgehandelt und nicht wirklich vertieft. Andere Themen dieses Romans sind z.B. das Leben, Arbeiten und Ferien auf Hawaii, was teilweise auch kritisch beleuchtet wird, sowie Freundschaft, Familie, Profisport, Leistungsdruck, der Umgang mit Rückschlägen sowie die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit. Wie auch in anderen Büchern von Lilly Lucas, dürfen sich Leser*innen auch in diesem Roman auf ein Happy End freuen. Das Ende war ziemlich romantisch, aber auch leicht gelöst, da hätte ich mir etwas mehr gewünscht.

 

Fazit:

»This could be love« ist das perfekte Buch für die Sommerferien - mit einem traumhaften Setting auf Hawaii, ganz vielen Sommer-Vibes und einer richtigen Wohlfühlgeschichte. Was mir besonders gut gefallen hat, war der flüssige Schreibstil sowie die authentischen Charaktere. Aufgrund einiger Schwächen vergebe ich für dieses Buch vier Sterne.