Rezension

In mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek

Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek - David Whitehouse

Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek
von David Whitehouse

Bewertet mit 4.5 Sternen

Es hat mir Spaß gemacht, diese an Abenteuern wahrlich nicht arme Reise mit der gestohlenen Bibliothek zu begleiten und durch die daraus erwähnten Schätze an viele früher gern gelesene Bücher erinnert zu werden wie zB "Tom Sawyers Abenteuer" und "Huckleberry Finns Abenteuer" von Mark Twain, Frances Hodgson Burnetts "Der geheimnisvoller Garten", Jonathan Swifts "Gullivers Reisen", Herman Melvilles "Moby Dick", die Narnia- und Potter- Bände und natürlich Antoine de Saint Exupérys "Der kleine Prinz".

Ich brauchte eine Weile, um mit dem Buch warm zu werden, aber mit der Zeit löste sich zuerst Unverständliches durch die richtigen Puzzleteilchen am rechten Platz auf und ich nahm regen Anteil an Bobby Nuskus Schicksal. Der verliert erst seine Mutter und dann seinen besten Freund. Das Verhältnis zu seinem grobschlächtigen Vater und dessen wasserstoffblonder Freundin ist sehr lieblos. Ganz anders ist hingegen die Beziehung von Val, Putzfrau in einem Büchereibus und in der Nachbarschaft der Nuskus wohnend, zu ihrer geistig etwas behinderten Tochter Rosa. Einige unschöne Vorkommnisse veranlassen Bobby, Val und Rosa, begleitet von Hund "Bert", sich im bewussten Büchereibus aus dem Staub zu machen. Unterwegs begegnet ihnen "Joe-Joe", ein Mann mit einem geheimnisvollen Vorleben. Ein wirklich lesenswertes Buch über die unterschiedlichsten familiären Konstellationen. Und über das, was eigentlich wirklich zählt im Leben.