Rezension

Irgendwann holt einen die Vergangenheit immer ein

Einer wird sterben - Wiebke Lorenz

Einer wird sterben
von Wiebke Lorenz

Bewertet mit 3.5 Sternen

Paul und Stella leben in einer noblen Wohngegend. Eigentlich scheinen sie das perfekte Paar zu sein. Doch der Schein trügt. Als Stella und Paul sich kennen lernen, weiß Stella nicht, dass Paul noch verheiratet ist. Dies erfährt sie durch einen "dummen" ZUfall von Paul's noch Ehefrau.An dem Tag, wo Stella die "Wahrheit" über Paul's Vergangenheit erfährt, ereignet sich in der Nacht ein Unfall, bei dem Paul's Nochehefrau auf tragische Weise ums Leben kommt. In den darauffolgenden Monaten erzählt Stella Paul, den sie zwischenzeitlich geheiratet hat, dass sie den Wagen in der Unfallnacht gefahren hat. Dies tut sie nur, damit Paul seinen ob als Pilot nicht verliert und weil sie ihn abgöttisch liebt.
Als ca. sechs Jahre Vergangen sind holt die Vergangenheit die beiden jedoch plötzlich ein. Stella ist allein zu Hause, weil Paul, so glaubt Stella, beruflich im Ausland unterwegs ist. Sie wird eine Woche lang von einem Mann und einer Frau beobachtet. Diese beiden sitzen in einem ähnlichen Auto wie das, was Paul in der Unfallnacht gefahren hat, und beobachten das Haus von Stella und Paul. Sie erhält Anrufe wo sich niemand am anderen Ende meldet, bekommt Drohschreiben und andere Dinge, die eindeutig mit dem Unfall von vor sechs Jahren im Zusammenhang stehen. Doch plötzlich ist das Auto verschwunden und Paul kann sie auch nicht erreichen.
Als sie weiter recherchiert erfährt Stella, dass ihr Mann gar nicht im Ausland unterwegs ist, sondern sich krank gemeldt hat. Und plötzlich ist sie sich sicher, dass man Paul etwas angetan haben muss. Und das können nur Leute sein, die über den Unfall vor sechs Jahren Bescheid wissen.
Am Ende stellt sich dann heruas, dass Paul das ganze Szenario inszeniert hat um seiner Frau klarzumachen, wie es ist, wenn man durch Falschinformationen fast an den Rand des Wahnsinns getrieben wird.
Das Ende kam für mich etwas überraschend und sehr konstruiert.
Der Scheibstil des Buches hingegen hat mir gut gefallen, jedoch für einen Psychothriller war es mir leider nicht spannend genug. Hier hätte man das ganze auf der emotionalen Schiene noch können mehr ausreizen.