Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen

Der schönste Zufall meines Lebens -

Der schönste Zufall meines Lebens
von Laura Jane Williams

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt
Penny hat beim Dating einfach kein Glück. Doch nachdem sie ihre Mutter verloren hat, wünscht sie sich unbedingt, selbst Mutter zu werden. Als sie dann Francesco begegnet, scheint ihr Glück perfekt zu sein. Doch dann muss sie überraschend wegziehen und den Pub ihres kranken Onkels leiten. In dieser neuen Aufgabe geht sie komplett auf und lenkt sie auch gut von Francesco ab. Dann tauchen zwei weitere traumhafte Männer auf. Hin und her gerissen zwischen ihren Gefühlen und ihrem Wunsch Mutter zu werden, probiert sie sich über all das klar zu werden...

Meine Meinung
Der Klappentext und das Cover hatten mich sehr angesprochen, weshalb ich zuversichtlich an die Geschichte herangegangen bin. Doch leider muss ich sagen, dass sie mir nicht so gut gefallen hat.

Die Geschichte begann sehr interessant und ich konnte schnell in das Geschehen eintauchen. Doch schnell habe ich gemerkt, dass die vermeintlich kurzweilige, lockere und leichte Geschichte und Erzählweise eher ins oberflächliche abdriftete. 
Ohne zu viel verraten zu wollen: es werden hier zwei große Themen angesprochen, die wirklich ernst sind und Potenzial für große Emotionen und Momente hatten. Doch diese kamen als solche leider überhaupt nicht rüber. Es fehlte dem Buch einfach an Tiefe, weshalb ich emotional nicht abgeholt wurde und im weiteren Verlauf auch nicht mehr gut in die Geschichte eintauchen konnte. Es blieb emotionslos und oberflächlich. Als Leser hatte ich das Gefühl, die Geschichte im Schnelldurchlauf zu erleben und so einen groben Überblick zu erhaschen. 
Später gab es dann noch eine Wendung, von der ich gedacht hätte, dass es hier nun zu einer Auseinandersetzung mit Pennys Verhalten und diesen Themen kommt. Doch auch das wurde in wenigen Sätzen abgehandelt. Gleiches gilt auch für das Thema Kinderwunsch, worauf man von Anfang an hingefiebert hatte. Das wurde dann auch in wenigen Zeilen abgehandelt. Letztlich war ich von dem Ende auch ziemlich genervt und enttäuscht, weil ich mir doch mehr erhofft hatte.

Mit Penny als Protagonistin wurde ich leider auch nicht warm. Ich konnte ihre Entscheidungen und ihren Charakter nicht immer verstehen. Einerseits sollte sie eine toughe Café-Besitzerin sein, aber andererseits denkt und handelt sie manchmal völlig naiv.  Daher war ich auch ein bisschen gespannt, wie sie sich im weiteren Verlauf entwickeln wird. 

Der Schreibstil war locker und leicht gehalten, sodass ich schnell voran gekommen bin. Dennoch sorgte er leider dafür, dass die Geschichte oberflächlich blieb. Die Atmosphäre war entsprechend ebenfalls locker gehalten, was aber hinsichtlich der Themen eher schade war. Wie schon erwähnten kamen leider auch die Gefühle und Emotionen nicht gut rüber. 

Insgesamt war ich leider etwas enttäuscht. Die Idee und die Themen haben mir gut gefallen, aber leider mangelte es für meinen Geschmack etwas an der Umsetzung.