Rezension

Leider etwas langatmig...

Der Sucher -

Der Sucher
von Tana French

Tana Frenchs Bücher stehen bei mir immer ganz oben auf der Wunschliste und ich habe alle Bücher der Dublin Murder Squad Reihe regelrecht verschlungen. Mit „Der Sucher“ wurde ich hingegen erstmal nicht so richtig warm.

 

Das Buch dreht sich rund um Cal Hooper, einen Ex-Cop aus Chicago, der sich nun in einem winzingen Ort nahe Dublin in Irland niedergelassen, hat und ein altes Haus renoviert. Er will seine Ruhe haben, merkt aber schnell dass er von einem Kind, Trey, beobachtet wird. Als Trey vom Verschwinden seines Bruders berichtet und im Dorf Schafe auf mysteriöse Weise verschwinden, schaltet sich Cals Ermittler-Gen wieder an und er beginnt zu recherieren.

 

Was Tana Frenchs Stil besonders macht, ist dass sie die raue Landschaft, die bedrohliche, bedrückende Stimmung, in der sich Cal wiederfindet und die feinen, zwischenmenschlichen Beziehungen der Dorfbewohner perfekt beschreibt. Sie lassen sich förmlich fühlen. Allerdings fehlte mir außer dem schweren Gefühl, das etwas ganz und gar nicht stimmt, irgendwie die Spannung. Die langsame, zähe Erzählweise spiegelt Cals Leben schon perfekt wieder, aber ich habe mich dadurch oft aus dem Lesefluss ablenken lassen. Erst nach zweidrittel der Seiten war ich richtig im Buch angekommen.

 

Nach dem Lesen habe ich daher lange nachgedacht, wie ich das Buch nun bewerten würde. Es war irgendwie gut, aber irgendwie auch ein bisschen langweilig, schwer greifbar, vielleicht kam es für mich zur falschen Zeit – leider keins von meinen Highlights. Ich vergebe 3,5 Punkte.