Rezension

Was im Dorf passiert bleibt im Dorf.

Der Sucher -

Der Sucher
von Tana French

Bewertet mit 5 Sternen

Cal Hooper zieht es von Chicago nach Irland, in ein kleines Dorf. Eine große Umstellung für den Großstädter. Die Dorfgemeinschaft heißt ihn nicht so herzlich willkommen, wie er es vielleicht erwartet hat. Sie haben ihre eigenen Probleme, beherrscht von der Perspektivlosigkeit der Jugend, Alkohol- und Drogenkonsum. Da wird ein Neuer, noch dazu ein amerikanischer Ex-Polizist, natürlich skeptisch beäugt und bespitzelt.
Er renoviert sein Häuschen, genießt das neue Leben, bis eines Tages ein Junge auftaucht. Und damit beginnt der Kriminalfall.

Cal erkennt, dass die Dorfbewohner Geheimnisse haben, zusammenhalten und man die Dinge alleine regelt. Aber einmal Cop immer Cop, lässt er sich nicht einschüchtern...

Die Autorin Tana French versteht es wunderbar, die Stimmungen einzufangen und an ihre Leser weiterzugeben. Man fühlt sich mittendrin im Geschehen und erlebt die Geschichte viel intensiver.
Ländlische irische Idylle kommt hier genauso zum Tragen, wie die Spannung auf der Suche nach dem Bruder. Beides gekonnt miteinander verworben macht das Buch so lesenswert.
Gut charakterisierte Figuren machen diese Geschichte authentisch und geben ihr ein Gesicht.