Rezension

Leider sehr langweilig

When The Moon Hatched -

When The Moon Hatched
von Sarah A. Parker

Meinung:

Erster Satz: I curls my shoulders forward, crumbling my posture into something that appears trodden.

Das Cover finde ich wunderschön und es war auch dieses, welches mich erst auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Dann noch der Drache darauf und ich musste es einfach lesen.

Der Schreibstil der Autorin war sehr ausschweifend und das war nicht immer gut. Geschrieben ist das Buch aus der allwissenden Perspektive, wobei die einzelnen Kapitel aus verschiedenen Sichten geschrieben sind. Doch da passierte es oft, dass zeilenlang über irgendwas nachgedacht wurde und alles super ausschweifend beschrieben wurde und mit der Zeit wurde das dann doch sehr anstrengend.

Zu Beginn lernt man Raeve kennen, die Aufträge ausführt und dabei auch öfter Menschen tötet. Doch eine andere Gruppierung will sie töten und bald findet sie sich in einem Gefängnis wider. Dort trifft sie auf Kaan, den sie von diesem Moment an nicht mehr los wird.

Der Einstieg in das Buch ist mir wirklich sehr schwer gefallen. Das lag einerseits an dem Schreibstil, an welchen man sich erstmal gewöhnen muss, aber auch an der Welt selbst. Man wird als Leser hineingeworfen, hat keine Ahnung von irgendwas, es gibt keine Erklärungen, nur ein ellenlanges Glossar, in dem man alles mögliche nachlesen kann und das wars. Ich möchte nicht in einem Glossar über die Welt und die Figuren lesen, ich möchte sie erleben, also das war schonmal ein schwacher Start.

Raeve fand ich in Ordnung, je länger ich aber las desto mehr hat sie mich an Celaena aus Throne of Glass erinnert. Sie hat genau eine Freundin, arbeitet für die Rebellen, ist die beste in ihrem Job und hat sich dabei viele Feinde gemacht. Manchmal empfand ich sie als ein bisschen nervig, weil sie stur ist und nur ihr Ding durchziehen will. So ganz warm wurde ich mit ihr nicht.

Kaan hingegen war der 0815 Fae, den man schon aus anderen Büchern kennt. Beistzergreifend, geheimnisvoll, alt und schlau. Kaan ist getrieben von dem Verlust seiner großen Liebe und dadurch wurde er auch etwas bitter. Ansonsten bliebt er für mich ein recht blasser Charakter, seine Hauptaufgabe war es Reave zu retten und sie im Dunkeln zu lassen.

Ich konnte das Buch nicht beenden, weil es sich einfach so sehr gezogen hat und mich gelangweilt hat. Nach rund 360 Seiten, die ich gelesen habe, konnte ich noch keinen roten Faden erkennen und hatte keine Ahnung, wo das Buch überhaupt hin will. Ich bezweifle, dass sich das auf den letzten 180 Seiten groß geändert hätte.

Es dauert schon recht lange bis der eigentliche Teil der Geschichte beginnt. So liest man erstmal von Raeve und ihrer Freundin, von den Rebellen und ganz vielem anderen Zeug, das eigentlich keine Bedeutung hat und nur Seitenfüller war. Also nach 150 Seiten kommt dann endlich einmal Kaan dazu. Von der Welt weiß man bis dahin immer noch nicht sonderlich viel, es las sich manchmal sehr modern, da von Scans die Rede war, aber dann glaubt man sofort, dass man irgendwo in einer mittelalterlichen Welt ist. Also ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, in was für einer Zeit wir uns bewegen und was es gibt, an Technologie und Fortschritt.

Ein positiver Punkt waren aber die Drachen. Es gibt drei verschiedene Spezies und wenn ein Drache stirbt steigt er in den Himmel auf, wird zu Stein und wird dann zu einem Mond. Diese Idee hat mir so gut gefallen und es war schön davon zu lesen. Auch sonst fand ich die Drachen cool, wenn sie auch hauptsächlich als Reittiere benutzt wurden und sonst nicht viel zum EInsatz kamen.

Wie man sich denken kann entwickelt sich zwischen Kaan und Raeve etwas und das ging viel zu schnell, selbst wenn es nur Lust war. Man liest immer nur, dass sie ihn hasst und weg will und plötzlich will sie mit ihm schlafen und kann an nichts anderes mehr denken. Selbst wenn man Offenbarung von einem späteren Zeitpunkt einbezieht ist es einfach zu schnell gegangen und wirkte unglaubwürdig.

Zwischendurch gab es auch Tagebucheinträge von Elluin. Dies spielt vor den eigentlichen Ereignissen und mit der Zeit wird schnell klar, wie diese zu Raeve und Kaan passen. Überraschend waren die Enthüllungen nicht, aber ich mochte die Einträge trotzdem, da sie eine eigene kleine Geschichte erzählt haben und doch zum Rest gehört haben.

Ca. ab der Hälfte kommen neue Perspektiven dazu. Veya fand ich cool, von ihr hätte ich gerne mehr gelesen, aber nur wegen ihr wollte ich mich auch nicht durch das Buch zwingen. Es wurde nämlich immer absurder. So sind Kaan und Raeve gerade auf dem Weg in sein Heim und dann läuft Raeve weg. Sie trifft auf ein Volk, welches glaubt, dass die Auserwählte ist und den Retter der Welt gebähren soll. Dafür kämpfen zwei Männer darum sie als Frau zu nehmen. Was? Das war super random und hat nicht zum Rest des Buches gepasst. Ich dachte ich bin im falschen Film. Dann kommt natürlich Kaan und rettet sie ganz heldenhaft. Dieser ganze Abschnitt mit diesem komischen Volk war komplett für nichts und hat null Sinn ergeben. Ab da musste ich mich schon fast zwingen das Buch in die Hand zu nehmen.

Eigentlich wollte ich es noch durchziehen, da ich nicht mehr viel vor mir hatte, aber die Geschichte konnte mich nicht fesseln, wurde immer komischer und hat mich zu sehr an andere Bücher erinnert. Daher habe ich nach 360/540 Seiten aufgegeben.

Fazit:

Ich finds richtig schade, dass mir das Buch nicht gefallen hat, denn die Idee mit den Drachen als Monden hat mir gut gefallen. Aber der Rest wurde immer komischer und es fühlte sich oft so an, als würde die Autorin irgendwelche Szenen einbauen, nur um Seiten zu füllen. Für mich war das Buch leider sehr langweilig und ich musste es abbrechen. Leider nur ein Stern von mir.
 

Kommentare

moontales kommentierte am 09. August 2024 um 18:27

Sehe tolle Rezi ... mir ging es (leider) genau wie dir. Vor allem das, was du zu diesem komischen Volk geschrieben hast. Random war genau der Begriff, der mir dazu auch eingefallen ist :D Es war komplett willkürlich und an den Haaren herbeigezogen