Rezension

Leider zu langatmig ...

The other Girl - Maggie Mitchell

The other Girl
von Maggie Mitchell

Bewertet mit 2 Sternen

Die Geschichte:
Die beiden 12-jährigen Mädchen Lois und Carly May steigen unabhängig voneinander zu einem netten Mann ins Auto und dieser bringt sie in eine abgelegene Waldhütte. Was folgt ist eine riesige Suchaktion und erst nach zwei Monaten können die beiden wieder zurück zu ihren Eltern. Was haben sie in dieser Zeit erlebt?
Zwanzig Jahre später treffen sie wieder aufeinander: Lois als erfolgreiche Autorin und Carly (jetzt Chloe) als weniger erfolgreiche Schauspielerin. Die eine hat einen Roman über die Entführung geschrieben, die andere soll eine Rolle in dessen Verfilmung spielen. Doch das Wiedersehen steht unter keinem guten Stern: irgendwie holt die Vergangenheit sie wieder ein ...

Meine Meinung:
In wechselnden Kapiteln erleben wir die Geschichte jeweils aus der Perspektive von Lois und Carly. Doch selbst dieser häufige Szenenwechsel kann nicht verhindern, dass ich oft das Gefühl hatte, die Story würde nicht vorwärts kommen. Vieles wird sehr ausführlich und zu detailreich erzählt, was schnell zu Längen führen kann.

Trotz der ausschweifenden Beschreibungen fand ich auch keinen Zugang zu den Charakteren. Lois und Carly waren mir beide irgendwie suspekt und ihre Handlungen oft nicht nachvollziehbar.
Es wollten keine Emotionen aufkommen und die sind bei solch einer Story wohl nötig, um irgendwie mitzufühlen.

Wirklich spannend war das Buch an fast keiner Stelle, erst am Schluss kommt etwas Tempo in die Geschichte. Aber das Ganze war für mich zu seltsam, wenig erhellend und leider auch wenig nachhaltig. Man liest es und vergisst es gleich wieder. Es fehlt einfach der Aha-Effekt, das Besondere, obwohl die Story mal was Anderes ist und die Ansätze stellenweise gar nicht schlecht waren.
Auch gut fand ich den Schreibstil, abgesehen von der Ausführlichkeit. Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen.

Fazit:
Empfehlen kann ich das Buch leider nicht wirklich, denn mir fehlte einfach das gewisse Etwas. Viele Passagen waren mir leider zu langatmig und mit den Protagonisten wurde ich nicht warm.