Rezension

Die Spannung kommt zu kurz

The other Girl - Maggie Mitchell

The other Girl
von Maggie Mitchell

Kurze Inhaltszusammenfassung:

Lois und Carly May werden im Alter von zwölf Jahren entführt und in einer Jagdhütte gefangen gehalten. Dort beginnt eine Freundschaft zwischen den beiden Mädchen, die sie ein Leben lang begleitet, auch wenn sie sich nach ihrer Freilassung nicht mehr sehen dürfen. Zwanzig Jahre danach ist Lois Universitätsprofessorin und veröffentlicht ein Buch über die damaligen Geschehnisse und Carly May ist eine alkoholabhängige, erfolglose Schauspielerin, die ein Drehbuch über die damaligen Ereignisse vorgelegt bekommt – und somit kreuzen sich die Lebenswege von Carly May und Lois ein zweites Mal.

 

Meine Meinung zum Buch:

Die Autorin Maggie Mitchell beschreibt sehr detailliert, für meinen Geschmack schon etwas zu genau und am Anfang hatte ich gewisse Schwierigkeiten in das Thema hineinzufinden. Das Buch hat mich nicht von Anfang an gefesselt, ich musste erst mit den Charakteren, die abwechselnd aus ihrer jeweiligen Perspektive die Ereignisse schilderten, warm werden. Zudem hätte die Schriftgröße etwas größer ausfallen können. Die Thematik fand ich sehr spannend. Vor allem, dass die beiden Mädchen „freiwillig“ mit ihrem Entführer mitgegangen sind, ohne Aufstand und ohne Fluchtversuche bei ihm geblieben sind, finde ich erstaunlich. Etwas gefehlt hat mir, wie das soziale Umfeld mit dem Verschwinden der Mädchen umgegangen ist, wie haben sich die Eltern gefühlt, usw. Diese Sichtweise hätte das Buch für mich spannender gemacht, denn es war zwischenzeitlich etwas langatmig. Das Thema hätte auf alle Fälle noch Potenzial für eine spannendere Umsetzung geboten.

 

Titel und Cover:

Das Cover finde ich optisch wunderschön und auch sehr passend zum Inhalt des Buches. Dass der Titel in englischer Sprache ist, mag ich normalerweise nicht so gerne, in diesem Fall passt es aber ganz gut und ist stimmig.

 

Mein Fazit:

Kein schlechter Debütroman von der Autorin, allerdings hätte er noch viel spannender sein können. Das Thema hätte noch mehr Potenzial geboten.