Die Spannung fehlt
Bewertet mit 3 Sternen
"The other girl" ist der Debutroman von Maggie Mitchell. Ursprünglich noch als Psychothriller angekündigt, wird das Buch letztlich doch als Roman verkauft. Und damit hat der Verlag ganz recht getan. Denn Spannung und "thrill" finden sich leider in diesem Buch viel zu wenig.
Carly May und Lois werden als 12-jährige entführt. 6 Wochen lang werden sie gefangen gehalten, doch der Entführer rührt sich nicht an. Viele Jahre später hat Lois, inzwischen Literatur-Dozentin, einen Roman über jenen Sommer geschrieben. Als dieser schließlich sogar verfilmt werden soll, erhält ausgerechnet Carly May, die seit vielen Jahren als Schauspielerin ihr Glück versucht, eine Rolle darin. Lois schreibt indes an einer Fortsetzung des Romans und wird von einem ihrem Studenten belagert.
Die Geschichte erscheint oft konstruiert und insbesondere am Ende viel zu wirr. Die beiden Hauptfiguren Lois und Carly May bleiben blass und konnten zumindest vor meinem inneren Auge keine Gestalt annehmen. Durch die raschen Erzählerwechsel (die Geschichte wird wechselnd aus Lois und Carly Mays Sicht geschrieben) liest sich das Buch recht flüssig. Die eigentliche Geschichte des Sommers der Entführung wird durch einen Abdruck aus Lois Roman erzählt, was ich eine interessante Idee fand.
Alles in allem konnte mich das Buch am Ende jedoch nicht überzeugen. Schade!