Rezension

Poetisch mitreißend

Der Inselmann -

Der Inselmann
von Dirk Gieselmann

„Der Inselmann“ sticht vor allem durch den Schreibstil hervor. Der Autor schreibt in einem einzigartigen Ton, den ich noch nie in einem anderen Buch gelesen habe. Es hat etwas poetisch und melancholisches. So wurde ich direkt in den Bann gezogen, auch wenn es etwas schwierig ist, sich in der Geschichte zu orientieren. 

 

Das Buch fokussiert sich auf die Perspektive von Hans, einem Jungen, der einsam heranwächst und viel zu reflektieren scheint. Als seine Eltern auf eine Insel ziehen, ernennt er sich zum Inselkönig. Auch wenn keine richtige Bindung zu ihm aufgebaut wird, ist man durchweg nah an ihm dran. Besonders aufgefallen sind die kurzen Sätze, in denen er sich Titel gibt, meistens in einer Gruppierung von drei. Das unterstreicht den Eindruck von Poesie, da es wie ein Refrain regelmäßig wiederholt wird. 

 

Die anderen Personen werden nur angedeutet. Seien es die Eltern oder andere Menschen, die relativ anonym bleiben. Dafür stechen die Beschreibungen der Atmosphäre mehr heraus. Es werden Metaphern und eine sehr bildliche Sprache verwendet. 

 

Insgesamt ein einzigartiges Buch, das mich auf eine besondere Art mitgenommen hat.