Rezension

Recht fesselnder erster Band

Keeper of the Lost Cities - Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1) -

Keeper of the Lost Cities - Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
von Shannon Messenger

Bewertet mit 4 Sternen

Teenagerin Sophie ist anders als ihre Mitschüler, intelligenter und, was keiner wirklich weiß, sie hört die Gedanken der Menschen in ihrer Umgebung. Auch in ihrer Familie tut sie sich schwer mit ihrem Dasein als Außenseiterin. Da begegnet sie bei einem Schulausflug einem Jungen, der mehr über sie zu wissen schein als sie selbst. Er behauptet, dass sie eine Elfe ist und nimmt sie mit in deren fantastisches Reich. Schon bald darauf verlässt Sophie ihre Menschenfamilie, um ein neues Leben zu beginnen. Nicht jeder in der Elfenwelt ist ihr wohlgesonnen. Trotzdem erhält sie nun Unterricht in verschiedenen Fertigkeiten. Und natürlich stellt sich die Frage, wer ihre wahren Eltern sind? Und warum hat man sie bei den Menschen versteckt? Welchen Nutzen hat ihr Dasein? Schnell wird klar, dass eine Art Geheimbund dahinter steckt, der einen Zweck verfolgt für den Sophie unverzichtbar ist.

Lange habe ich gebraucht, um mich endlich and den ersten Band der nun bald 9-teiligen Reihe der Keepers of the Lost Cities heranzuwagen, der anfangs öfter mal mit den Harry Potter Büchern verglichen wurde und ebenfalls sehr erfolgreich ist. Auf der einen Seite konnte ich das nach dem Lesen verstehen, denn die Geschichte wirft die Leser*innen ziemlich schnell in eine unbekannte Welt, die es bis ins Detail zu entdecken gilt. Manchmal wurde fast zu genau geschildert und es gab viele Infos, die man in diesem Band noch nicht unbedingt braucht. Dadurch zieht sich der Plot etwas in die Länge, ist aber dennoch noch fesselnd. Die Protagonistin Sophie mag ich einerseits, weil sie wissbegierig und mutig ist. Endlich scheint ihren Platz gefunden zu haben. Andererseits war sie manchmal auch anstrengend.

Natürlich lernt man in einem ersten Band auch immer jede Menge weitere Charaktere kennen. Das geschieht ganz behutsam, so dass das Namensgedächtnis nicht überfordert wird. Die Figuren sind abwechslungsreich ausgestaltet, ebenso wie die Schauplätze der magischen Welt. Die Zusammenhänge sind plausibel konstruiert und glaubwürdig. Es gibt durchaus auch einige spannende Szenen und die Schreibart der Autorin lässt sich gut lesen. Durch das ein oder andere Teenieproblem, dürfte sich auch die Zielgruppe hier wiederfinden. Ab und an ging mir die Geschichte dennoch zu langsam voran und ich hätte gern schneller mehr über Sophies Vergangenheit erfahren. Das Ende war relativ gut abgeschlossen, man wird also nicht wirklich durch einen Cliffhanger auf die Folter gespannt. Dennoch wollte ich mehr über Sophies Schicksal lesen und habe Band 2 gleich drangehängt. Fazit: Ein passables Abenteuer mit einigen Längen in einer detailreichen Fantasywelt.

4 Sterne