Rezension

Risks zweiter Fall

Herzsammler
von Stefan Ahnhem

Bewertet mit 5 Sternen

Ein neuer Fall für Fabian Risk und sein Team. Der Justizminister ist verschwunden und es besteht der Verdacht, dass er entführt worden ist. Fabian Risk wird von seinem Vorgesetzten unter strengster Geheimhaltung damit beauftragt nach ihm zu suchen. Fabian versucht seinen Auftrag zunächst vor seiner schwangeren Kollegin Malin zu verheimlichen, doch sie kommt ihm schnell auf die Schliche und die beiden ermitteln gemeinsam. Ehe sie sich versehen befinden sie sich in einer Mordserie in denen den Opfern Organe entnommen werden. Als sie einem alt bekannten Mörder auf die Spur kommen, in dessen Muster die Taten passen und dieser Selbstmord begeht, sehen Risks Kollegen dies als Schuldeingeständnis und schließen den Fall ab, doch Risk glaubt nicht daran und stellt weitere Nachforschungen an.

Inhalt:

Der Inhalt des Buches hat mir gut gefallen. Neben dem Erzählstrang um Fabian Risk gibt es auch einen Erzählstrang in Kopenhagen, in dem eine Frau umgebracht wird und Dunja Hougaard zu ermitteln beginnt. Die beiden Erzählstränge wechseln sich zu nächst ab, bis sie sich irgendwann mischen und der Leser einen Eindruck von der Gesamtsituation bekommt. Diese Ermittlungen in zwei Mordfällen haben mir gut gefallen. Was mir ebenfalls gut gefallen hat, ist das Privatleben von Fabian Risk wieder eine große Rolle spielt. Er hat es immer noch nicht geschafft mehr Zeit für seine Familie aufzubringen, was ihm erneut Ärger und vielleicht eine Trennung einbringt.

Aufbau und Schreibstil:

Das Buch ist in mehrere große Teile unterteilt, die wiederum in einzelne Kapitel unterteilt sind. Insgesamt spielt die Handlung dieses Buches innerhalb von wenigen Tagen. Die einzelnen Kapitel sind relativ kurz und sind super gemacht, um das Buch in kleinen Abschnitten zu lesen, da man es jeder Zeit aus der Hand legen kann und nicht mitten in einem Kapitel weiterlesen muss. Der Schreibstil des Buches hat mir, genau wie der erste Band des Autors sehr gut gefallen. Das Buch liest sich gut und flüssig und baut eine gute Spannung auf. Außerdem war ich mir bis fast zum Ende des Buches unsicher darüber, wer der Mörder ist und selbst als dies bekannt war, hat der Autor es durch ein paar geschickte Züge geschafft die Spannung weiterhin aufrecht zu erhalten.

Charaktere:

Mir gefallen Fabian und seine Kollegin Malin als Ermittlerteam sehr gut. Auch wenn sie nicht immer einer Meinung sind, so passen sie als Kollegen dennoch sehr gut zusammen. Ich finde, dass sie den Ermittlungen durch ihre Charaktere etwas Persönliches geben, was mir gut gefällt. Durch die privaten Probleme von Fabian Risk ist das Buch nicht nur auf die Ermittlungen fixiert, sondern stellt auch das Privatleben der Ermittler etwas genauer dar. Auch den Täter fand ich in diesem Buch sehr interessant. Ohne zu viel verraten zu wollen, kann ich doch sagen, dass ich die Persönlichkeit des Täters in diesem Buch sehr beeindruckend fand. Alles ist sehr gut vorstellbar und in gewisser Weise auch nachzuvollziehen. Das hat mir bei diesem Buch besonders gut gefallen.

Cover und Klappentext:

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Ich finde, dass es durch die weiße Schrift auf dem schwarzen Hintergrund sehr einprägsam ist. Die Brücke, die auf das Wasser hinausführt sieht irgendwie sehr idyllisch aus und steht in krassem Gegensatz zum Rest des Covers, das eher düster ist. Das Buch ist mir aufgrund des Covers direkt aufgefallen. Das Cover erfüllt aus meiner Sicht also genau seinen Zweck. Der Klappentext ist ebenfalls gelungen. Er macht den Leser neugierig auf das Buch ohne dabei zu viel zu verraten oder etwas vorweg zu nehmen. Er ist dennoch detailliert genug, sodass der potentielle Leser sich einen ersten Eindruck von der Handlung des Buches machen kann.

Fazit:

Nachdem mir der erste Band um Fabian Risk bereits gut gefallen hat, bin ich auf vom zweiten Band nicht enttäuscht. Er ist spannend geschrieben und bringt einen sehr interessanten Täter mit sich. Außerdem kommt auch das Familienleben von Fabian Risk nicht zu kurz, wobei hier noch etwas Ausbaupotential besteht. Wem der erste Band jedoch gut gefallen hat, dem kann ich auch dieses Buch ans Herz legen. Ich finde allerdings nicht, dass es notwendig ist den ersten Band gelesen zu haben, bevor man das zweite Buch liest, da die beiden Bücher bis auf die Protagonisten keine gemeinsame Handlung haben.