Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Ein total verwirrendes Chaos!

Herzsammler
von Stefan Ahnhem

Bewertet mit 2 Sternen

Er befand sich auf einem Gefangentransport, schwer verletzt und ohne Aussicht des Überlebens. Doch bevor er starb, muster er noch einen Brief loswerde, den dessen Empfänger er nur den Namen wusste, keine Straße, keine Stadt, kein Land. Der Wind trug den Brief davon…

Sofie Leander wartete beim Gynäkologen auf ihre Ultraschalluntersuchung, als sie plötzlich entführt wurde…

Fabian Risk war allein –seine Frau hatte keine Zeit -  bei der Klassenlehrerin seiner Tochter Mathilde und erfuhr von ihr, dass sie immer wieder Szenen vom Streit ihrer Eltern zeichnete…

Der Justizminister war entführt worden, das das durfte noch nicht bekannt werden. Fabian sollte die Ermittlungen leiten. Als er ihn schließlich fand, war er tot und ihm fehlte ein Organ…

Karen Neumann flüchtete sich im Dunkeln.  An diesem Tag musste Aksel, ihr Mann, ausgerechnet in der Stadt übernachten, obwohl sie bettelte, dass er nach Hause kommen solle. Sie hatte etwas gehört und fürchterliche, tödliche  Angst….

Dunja war bei der Kripo in Kopenhagen und hatte ebenfalls einen Fall, der den Fällen in Schweden ähnelte. Beide, Dunja und auch Fabian, hatten jeweils einen bestimmten Mann in Verdacht…

Was ist mit dem Mann aus dem Gefangenentransport passiert? Warum wurde Sofie Leander entführt? Stritten die Risks so oft, weil Mathilde sie immer als Streitende zeichnete? Wieso kam Risks Frau nicht zu der Elternsprechstunde? Warum fehlte dem toten Finanzminister ein Organ? Was passierte mit Karen Neumann? Wen hatten die beiden Ermittler jeweils im Verdacht und lagen sie richtig? Alle diese Fragen und noch viel mehr beantwortet dieses Buch.

Das Buch ließ sich absolut nicht leicht lesen.  Dazu gab es zu viel Verwirrendes und Chaos. Es fängt mit dem Briefeschreiber an. Dann folgt die Szene mit Sofie Leander, und die mit Risk beim Elternsprechtag, Bis hier ist es noch einigermaßen, aber spannungslos, bis auf die Tatsache dass man sich fragt, was mit der entführten Frau passiert ist. Doch das kommt erst später. Zwischendurch kommt noch eine Szene aus Kopenhagen, dann wieder Schweden und so geht es weiter. Immer wenn ich gedacht habe, oh jetzt könnte es spannend werden, wechselte der Ort. Es herrschte ein solches Durcheinander, dass ich zweitweise  total den Überblick verloren hatte.  Erst mal die vielen Namen und dann so durcheinander, das geht bei mir gar nicht und gefällt mir nicht. Immer wenn ich dachte, dass die Spannung jetzt doch noch kommt, wurde wieder gewechselt und alles verlor sich im Nichts. Für mich wurde das Buch erst nach etwa 450 Seiten spannender. Nicht, dass die einzelnen Teile nicht interessant gewesen wären, das war es nicht. Aber alles war so auseinandergerissen, dass ich mich bei jedem Wechsel der Szene fragte, wie die, diese Sache betreffende vorherige Szene, aufgehört hatte. Außerdem war es am Schluss für mich total unrealistisch, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Polizist nicht schießt, wenn seine Kollegen bedroht werden und er diese Bedrohung ab wenden könnte. Wenn er dazu nicht fähig ist, hat er bei der Kripo absolut nichts verloren. Vielleicht gibt es ja Leser, die ein solches Chaos und solche Verwirrspiele nicht stören. Für die ist es vielleicht ein spannendes Buch. Mich jedoch hat dieses Buch sehr enttäuscht, und wäre es am Schluss nicht doch noch etwas spannend geworden, bekäme es von mir nur einen Stern, so gebe ich mit sehr viel Wohlwollen zwei Sterne.