Rezension

(zu) typischer Schwedenkrimi

Herzsammler
von Stefan Ahnhem

Bewertet mit 4 Sternen

Der schwedische Justizminister verschwindet spurlos nach einer Parlamentssitzung. Nahezu zeitgleich wird im benachbarten Dänemark die Gattin eines bekannten Fernsehmoderators brutal ermordet. Der schwedische Ermittler Fabian Risk entdeckt im Fall des Ministers schnell Parallelen zum Vorgehen eines Psychopathen, der mittlerweile wieder auf freiem Fuß ist. Seine unabhängig davon ermittelnde dänische Kollegin Dunja Hougaard stößt auf einen bisher frei ausgegangenen Massenmörder, so dass schnell beide Fälle gelöst zu sein scheinen. Doch sowohl Risk als auch Hougaard haben Zweifel an diesen vermeintlich offensichtlichen Tätern.

Tatsächlich hängen beide Straftaten zusammen und sind die Folge einer lange verfolgten Rachestrategie, mehr sei hier zum Inhalt nicht verraten.

Stefan Ahnhems Roman enthält alle Zutaten eines Schwedenkrimis. Er ist hart bis brutal, die beiden Protagonisten haben ein verkorkstes Privatleben und müssen sich mit intriganten oder schmierigen Vorgesetzten und neidvollen Kollegen herumschlagen. Genau das ist es, was mich den fünften Stern verweigern lässt, irgendwie hat man bei der Lektüre das Gefühl, die hunderttausendste Variante eines immer wiederkehrenden Grundmusters zu lesen.