Rezension

Schafft es das Team der Gruppe 4, die Fälle aufzuklären?

Krähentage -

Krähentage
von Benjamin Cors

Bewertet mit 5 Sternen

Mit dem Ermittlerduo Jakob Krogh und Mila Weiss sind dem Autor zwei interessante Protagonisten gelungen, die beide ihr Päckchen zu tragen haben und einige Geheimnisse hüten, die mich neugierig gemacht haben. Man merkt, wie sehr die beiden die vergangenen Ereignisse belasten und ihr Handeln beeinflussen. Da man immer nur kleine Bruchstücke davon erfährt, was diese Ereignisse betrifft, hat allein dies schon für eine Prise Spannung gesorgt. Zudem ist es dem Autor gelungen, eine bunt gemischte Truppe zusammenzustellen, die zusammen mit Mila und Jakob die neue Gruppe 4 bildet. Alle haben, ebenso wie Mila und Jakob ihre individuellen Charaktereigenschaften, durch die sie sich voneinander unterscheiden, als Team aber wunderbar ergänzen, finde ich. Zudem sind schon alleine Mila und Jakob charakterlich gegensätzlich. So ist Mila eine eher aufbrausende Person, die von ihrem Umfeld viel verlangt, aber auch von sich selbst. Viele Male wirkte sie auf mich regelrecht getrieben. Zudem macht sie sich bei ihren Kollegen mit ihrer Art nicht unbedingt beliebt. Jakob ist dagegen eher der besonnene Typ, der versucht, die Wogen zu glätten, wo er kann und Mila teilweise auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Gerade durch ihre Gegensätzlichkeit passen sie aber als Ermittler wunderbar zusammen, finde ich.

Vor allem der Fall runde um die Krähen war spannend. Zumal der Täter in einigen Kapitel ebenfalls zu Wort kommt. Dadurch wissen wir zwar schnell, wer er ist ebenso, was er mit seinen Taten aus seiner Sicht erreichen will. Dennoch bleibt natürlich lange unklar, was der Auslöser für die Taten ist. So konnte mich der Autor dennoch mit einigen Wendungen überraschen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Zudem war es einfach spannend, mitzuerleben, wie das Team der Gruppe 4 dem Täter auf die Spur kommt und ob sie es schaffen ihn zu schnappen. Denn durch die Kapitel, in denen der Täter zu Wort kommt, wird klar, dass dieser intelligent und gerissen ist, wodurch es nicht leicht wird, ihn zu schnappen.

Die Figuren und Schauplätze wurden vom Autor so detailliert beschrieben, dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Ich muss aber auch sagen, dass gerade wegen der Brutalität der Taten der Thriller nicht unbedingt für Personen mit schwachen Nerven ist. Denn auch den Zustand, in dem sich die Opfer beim Auffinden durch Mila und Jakob befinden, beschreibt der Autor recht anschaulich. Zudem hat er es geschafft die ganze Zeit, über eine gewisse Dringlichkeit durch die Seiten mitschwingen zu lassen, die für mich jederzeit spürbar war.

 

Fazit:

Ein spannender Thriller, der nichts für schwache Nerven ist, mich aber von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen konnte. Dadurch, dass der Täter selbst zu Wort kommt, ist recht bald zwar klar, wer er ist, aber auch wie schwer es für Mila, Jakob und den Rest des Teams wird ihn zu schnappen. Zudem konnte der Autor mich mit einigen unvorhersehbaren Wendungen überraschen, durch die die Spannung ebenso wie durch die Geheimnisse von Mila und Jakob zusätzlich angeheizt wurde.