Rezension

Schönes Buch, nicht ganz rund, aber toll zu lesen

Wolke Sieben ganz nah -

Wolke Sieben ganz nah
von Kirsty Greenwood

Bewertet mit 4 Sternen

Delphi kann es nicht fassen, dass sie ausgerechnet an einem halb aufgewärmten Mikrowellenburger ersticken soll. Als sie dann in Evermore auch noch auf Jonah trifft, der ihr Seelenverwandter ist, ist für sie klar: Sie wird alles tun, um doch leben zu können. So lässt sie sich auf einen Deal mit ihrer Jenseits-Therapeutin ein: Entweder, sie wird innerhalb von 10 Tagen Jonah dazu bringen, sie zu küssen, oder sie wird in Evermore an dem Datingprogramm der Therapeutin teilnehmen. So macht Delphi, die jeglichen Menschenkontakt vermeidet, sich auf, den Mann ihrer Träume zu suchen und zu erobern.

Was im ersten Moment klingt wie eine Männerjagd ist eher eine Hommage an das Leben, daran sich zu überwinden und das Leben zu genießen, auch wenn das nicht immer einfach ist.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Delphi erzählt, einer jungen und ziemlich resignierten Frau, die authentisch, wenn auch oft etwas übertrieben dargestellt wird. Sie ist eine unbequeme Protagonistin, die aber eine schöne Entwicklung in dem Buch durchläuft.

Die weiteren Protagonisten sind alle eigene Charaktere mit eigenen Geschichten und Hintergründen, die aber leider manchmal nicht so gut zur Geltung kommen. Die Handlung dreht sich sehr zentral um Delphi, dadurch kommen die weiteren Protagonisten teilweise etwas zu kurz um wirklich viel über sie zu erfahren.

Das Buch ist nicht unbedingt einfach, aber auch keine schwere Kost, angenehm zu lesen durch den schwungvollen und angenehmen Schreibstil der Autorin und gleichzeitig unterhaltsam und regt zum Nachdenken an.

Insgesamt ist die Handlung für mich etwas zu vorhersehbar gewesen und das Ende nicht ganz rund, trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und mir gut gefallen. Für jeden, der eine unterhaltsame und leicht zum Nachdenken führende Geschichte sucht, ist dieses Buch perfekt geeignet.