Rezension

Toller Auftakt mit wenig Drama und besonderem Setting

Dunbridge Academy - Anywhere -

Dunbridge Academy - Anywhere
von Sarah Sprinz

Die 17-jährige Emma lässt sich auf ein Auslandsjahr an der Dunbridge Academy in Schottland ein, vorwiegend um etwas über ihren Vater herauszufinden, der auch dort auf der Schule war und vor Jahren aus ihrem Leben verschwunden ist. Doch dort angekommen findet sie so viel mehr als sie sich erhofft hatte und die Suche gerät etwas in den Hintergrund. Ob sie doch noch etwas zum Verbleib ihres Vaters herausfinden kann bevor das Schuljahr vorbei ist?

Der Auftaktband der Dunbridge Academy Reihe sieht optisch schon mal toll aus. Das Cover wirkt edel, ist dunkel gehalten und mit schönen Details versehen, so wie man es sich für Dark Academia Romane vorstellt.

Der Schreibstil macht es einem sehr leicht, direkt in die Welt der Dunbridge Academy eintauchen zu können, durch die kurzen Kapitel und die wiederkehrenden Perspektivenwechsel zwischen Emma und Henry fliegt man nur so durch die Seiten, ohne das es jemals langweilig oder wiederholend wirkt. Auch das Setting am Internat und die dort herrschenden Vorgaben und Gegebenheiten sind interessant ausgearbeitet und ich hab mich dort direkt wohl gefühlt.

Die Protagonisten, allen voran Emma und Henry, aber auch alle Freunde der beiden, sind so liebenswürdig und toll dargestellt, dass man selbst auch gerne Teil dieser Clique wäre. Auch wenn es natürlich hauptsächlich um Emma und Henry geht, sind ihre Freunde genauso präsent und interessant, was natürlich dazu führt, dass man auch die Folgebände lesen möchte (auch wenn sie unabhängig voneinander gelesen werden könnten).

Was mich zusätzlich positiv überrascht hat war die Reife und Vernunft in ihrem Verhalten und ihren Entscheidungen, die Emma und Henry trotz ihres Alters die meiste Zeit an den Tag gelegt haben, dadurch wurde die Geschichte abgerundet und war einfach toll zu lesen. Die Story kommt im Gegensatz zu vielen anderen NA-Romanen mit ganz wenig überschäumendem Drama aus, und auch wenn das eine oder andere Vorkommnis mich völlig überrumpelt hat, wurde ich toll aufgefangen und mehr als zufrieden zurückgelassen.

Das Buch bekommt von mir daher eine ganz klare Leseempfehlung und war zwar mein erstes, aber sicherlich nicht mein letztes Buch von Sarah Sprinz, denn es wird für mich sicherlich bald ein Wiedersehen an der Dunbridge Academy geben.