Rezension

Hatte mir mehr erwartet

Dunbridge Academy - Anywhere -

Dunbridge Academy - Anywhere
von Sarah Sprinz

Bewertet mit 3 Sternen

Die deutsche Schülerin Emma möchte mehr über ihre Eltern erfahren, die inzwischen getrennt leben. Deswegen entscheidet sie sich ein Auslandsjahr in Schottland zu machen, wo sie auf die Dunbridge Academy gehen will. Die Schule an der sich ihre Eltern kennen gelernt haben.

Doch schon am Flughafen beginnt der Stress, als sie fast ihren Flug verpasst. In der Eile rennt sie in Henry, der ebenfalls die Dunbridge Academy besuchen wird. Emma fühlt sich gleich von Henry angezogen, aber in Schottland angekommen, muss die feststellen, dass Henry eine Freundin hat. Und sich das Herz brechen zu lassen stand nicht auf ihrem Plan.

 

 

Ich hab schon ein paar Bücher von Sarah Sprinz gelesen, die mich alle begeistert haben und so habe ich mich auf die Dunbridge Academy gefreut. Ich hatte schon viel von der Reihe gehört und so war es keine Überraschung, dass die Protagonisten etwas jünger sind, als gedacht. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hab ich mir ein tolles Buch erwartet, doch jetzt bin ich teilweise enttäuscht.

Emma fand ich zuerst sympathisch, aber ich hab im Laufe des Buches nicht wirklich einen Bezug zu ihr bekommen. Es gab keine besondere Eigenschaft, die mir besonders im Gedächtnis geblieben ist.

Henry mochte ich ebenfalls und von ihm hab ich schneller ein Bild bekommen, als von Emma. Vor allem am Ende mochte ich ihn immer lieber.

Grace, Henrys Freundin fand ich ein bisschen blass. Sie wirkte ein bisschen so wie die Figur die man eben braucht, aber nicht „real“ ist. Oft hab ich mir eine Handlung von ihr erhofft, aber es kam einfach nichts…

Enttäuscht war ich von den im Klappentext erwähnten Mitternachtspartys und Spaziergänge durch die alten Gemäuer. Letzteres kam immerhin noch ein paar Mal vor, ersteres musste mit 2 Seiten im ganzen Buch auskommen. Dafür, dass es sogar im Klappentext erwähnt wird, war es mir einfach viel zu wenig davon.

Vom Schreibstil her fand ich das Buch größtenteils gut. Es wird aus Emmas und Henrys Perspektive erzählt und ich wusste immer bei wem ich gerade bin. So bekam eine gute Einsicht in beide Protagonisten. Auch wie die Kurse und vor allem die Academy beschrieben wurden, haben mir gut gefallen. Nicht ganz warm wurde ich mit den Abschnitten die in Jugendsprache geschrieben wurde und ich nicht ganz passend fand. Mit manchen Begriffen konnte ich nichts anfangen und Erklärungen gab es ebenfalls keine.

 

Spoiler

Man erfährt schnell, dass Emma nach ihrem Vater sucht und nach Hinweisen fragt. Als sie diesen dann trifft, läuft es nicht wie gedacht und damit hatte sich die Sache erledigt. Ich hatte gehofft, dass sie es nochmal versuchen würde, aber es kam nichts mehr.

Bei der Geschichte / Beziehung zwischen Emma und Henry bin ich ein bisschen zwiegespalten. Einerseits fand ich es noch in Ordnung, andererseits finde ich Grace gegenüber nicht fair. Ich hätte mir gewünscht, dass es Gespräche gegeben hätte. Dass Henry mit ihr spricht und nicht erst als es zu spät ist. Es kam mir nicht richtig vor wie Henry sich so oft mit Emma trifft, wenn er doch Grace hat.

 

Fazit.

Ingesamt fand ich das Buch in Ordnung, aber nicht herausragend. Zwar kam am Ende Spannung auf und ich wollte wissen wie es ausgeht, das allerdings erst ziemlich spät. Auch wenn ich Kritik habe ist das nur meine Meinung und ich hoffe, dass mir Band 2 besser gefallen wird.