Rezension

Dunbridge Academy

Dunbridge Academy - Anywhere -

Dunbridge Academy - Anywhere
von Sarah Sprinz

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Cover: 
Ist ein echter Hingucker und besonders durch den Buchschnitt macht es zu einem kleinen HIghlight im Regal. Durch das zeitlose und klassische Design finde ich es sehr gelungen.

Meine Meinung: 
Dies ist also der Auftakt zur zweiten Trilogie der Autorin. Besonders die Echtheit der Charaktere und der lockere Stil haben mich beim ersten Mal schon mitreißen können und so musste ich also auch dieses Buch haben. Ich muss sagen, dass der Klappentext mich schon sehr neugierig gemacht hat, aber auch hohe erwartunge geweckt hat. Am Ende des Buches muss ich mich aber dann doch fragen: Lügen und Intrigen? Wo denn? 
Das ganze Buch ist eher ruhig und zum Ende hin von vielleicht einer Intrige geprägt. Aber beginnen wir vorne. 

Emma will ihr Auslandsjahr in der schicken Dunbridge Academy nutzen um ihren Vater wiederzufinden und trifft bereits auf dem weg dorthin Henry. 
Ich habe Emma als sehr ruhige Protgonistin erlebt, aber auch wenn sie erst 17 Jahre alt sein soll, benimmt sie sich sehr viel älter und reifer. Besonders auf der Suche nach ihrem Vater und den damit einhergehenden Enthüllungen geht sie sehr erwachsen um. Ein wenig habe ich hier den Groll und die Verletzbarkeit vermisst, die eine junge Frau oft empfindet, wenn sie verlassen wurde. Aber Pustekuchen, sie blieb recht blass und einfach sehr nett. Fast schon langweilig. 

Henry war der tyische nette Kerl von nebenan, aber leider mit einer Freundin. Als Schulsprecher, mit zwei erfolgreichen älteren Geschwistern und Eltern bei Ärzten rund um die Welt, ist er ebenfalls sehr genügsam. Er und Emma freunden sich recht schnell an und merken auch bald, dass es mehr zwischen ihnen geben kann, wäre da nicht Grace, Henrys Freundin. (Die im übrigen meine Heldin dieses Buches ist und meine absolute Hochachtung verdient) 

Das ganze Buch ist einfach sehr ruhig. Die Wendungen und Enthüllungen sind recht emotionslos, was ich sehr sehr schade finde. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin mehr ihres Könnens einbringt, denn dass sie es auch anders kann, hat sie in ihrer ersten Trilogie bewiesen. Hier fehlte es mir einfach an Emotionalität. Es gab zwar schöne und sehr realistische (! Bravo dafür) Momente zwischen Henry und Emma, aber sobald die beiden mal etwas anderes als Verliebtheit und Freude zeigen sollten, war es einfach nur ... oberflächlich. Schnellabgeharkt und das war sehr schade. 

Was das Buch aber trotzdem zu einem Genuss macht, sind die bereits erwähnten echten Szenen zwischen Emma und Henry. Es gibt keine übertriebenen Liebesbekundungen und selbst die intimmen Szenen sind herrlich ehrlich und realistisch. Nicht so verklärt wie in manch anderen Büchern. Ich habe es genossen über die Feundschaften der Clique zu lesen und freue mich total auf die nächste Geschichte über Tori. 

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte, die nicht ganz an meine Erwartungen herran reichen konnte, da es mir einfach an Tiefe der Gefühle und den versprochenen Intrigen fehlte. Dafür habe ich eine schöne kleine Nostalgie-Reise zu Mitternachts-Partys gemacht und eine Portion Realismus in Beziehungen gelesen, die mich erfreut haben. Perfekt für alle, die Internats-Geschichten lieben. Ich freue mich auf den nächsten Band.