Rezension

Übernatürlich, mystisch und spannend

Ingenium -

Ingenium
von Danielle Trussoni

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Ingenium - Das erste Rätsel" erzählt von Mike Brink, ein, bis zu seiner Verletzung, aufstrebender Football-Star. Seit einem erlittenem Schädel-Hirn-Trauma besitzt er die Begabung, Muster zu erkennen und Rätsel zu lösen. Dadurch wird eine Psychologin auf ihn aufmerksam, um mit seiner Unterstützung die Gemälde von der stummen Patientin Jess Price zu entschlüsseln, die wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Damit beginnt die spannende Geschichte, die Mike in düstere Geheimnisse verstrickt. 

Ich mochte, wie Mikes genialer Verstand arbeitet. Das Savant-Syndrom ist sehr faszinierend. Durch Mike erhält man Einblicke in diese Inselbegabung, ihre Vor- und Nachteile. Der Erzählstil führt mit Bildhaftigkeit und Klarheit lebhaft durch die Story, die sich nach und nach entschlüsselt. Danielle Trussoni greift dabei in einige Genre-Kisten, lässt sich nicht von den Grenzen der Realität aufhalten und spinnt ein Netz aus vielen Figuren. Diese große Vielfalt hat einen hohen Unterhaltungsfaktor. Es wird gruselig, mysteriös, rätselhaft, schockierend, spannend, religiös, wissenschaftlich und fantasievoll. Besonders die unheimliche Atmosphäre im Sledge House, gehört zu meinen Highlights. Dabei verliert sich Danielle Trussoni immer wieder in Details, medizinischer, mathematischer und spezifischer Natur, die das Tempo drosseln. Der Fokus liegt auf der Handlung, weniger auf den Figuren, die nur in Ansätzen Tiefe erfahren und weitestgehend oberflächlich bleiben. Hier ergeben sich einige Schwächen, der inkonsequenten Figurenausarbeitung. Insgesamt war "Ingenium - Das erste Rätsel“ aber ein packender Genre-Mix voller Geheimnisse, Rätsel und Mystery, der alte Mythen mit modernder Verschwörungen vermischt und dazu einlädt, mitzurätseln. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und hoffe, dass das vielversprechende Potenzial noch weiter ausgeschöpft wird.