Wer ist Violett
Bewertet mit 4.5 Sternen
Inhalt:
Blythe erwartet ihr erstes Kind und möchte eine gute Mutter sein. Doch es kommt alles anders als geplant, als das Kind auf der Welt ist. Blythe kommt mir ihrer neuen Rolle nicht zurecht. Die erfährt von ihrer Tochter nur Ablehnung und sie beginnt Angst vor ihrer Tochter zu haben, da sie Probleme hat, das Verhalten ihrer Tochter zu verstehen. Kann es sein, das ihre böse ist? Ist es möglich, dass ein Kind sich bewusst gegen die eigene Mutter stellt?
Fox, Blythe Mann liebt seine Tochter und ihm gegenüber zeigt das Kind ein ganz anderes Verhalten. Nach der Geburt des zweiten Kinder bricht die Katastrophe über die Familie ein.
Meine Meinung:
Ich hatte anfangs etwas Probleme, die verschiedenen Handlungsstränge einzuordnen. Denn nicht nur die Geschichte von Blythe spielt hier eine Rolle, sondern auch die ihrer Mutter und Großmutter. Nach einigen Kapiteln konnte ich dann die einzelnen Personen zuordnen und die Geschichte hat ihren Fluss aufgenommen.
Die Geschichte ist sehr spannend und hat mich absolut gefangen genommen. Hat nicht jede Mutter in schwachen Momenten das Gefühl, dass ein Kleinkind es darauf absieht, die Eltern/ Mutter in die Verzweiflung zu treiben. Diese Idee wird hier weitergesponnen. Ist es möglich, dass es sich verstellt und sich bei der Mutter als kleiner Teufel gibt und beim Vater sich als Engel zeigt? Und ist so ein Kind in der Lage, anderen Kindern ernsthaften Schaden zuzufügen?
Diese Idee wird in diesem Buch auf sehr spannende Weise zu einer fesselnden Geschichte entwickelt.
In einem weiteren Handlungsstrang erzählt die Autorin Blythe Familiengeschichte. Hat Blythe vielleicht aus dieser Vergangenheit ein Problem, sich auf das Kind einzustellen?
Die Autorin schafft das Bild einer Frau, die an sich selber zweifelt und trotzdem bei niemanden Unterstützung findet.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen.
Mich hat etwas gestört, dass mir bis zum Ende nicht wirklich klar wurde, wer ob Blythe Tochter wirklich böse ist oder ob Blythe sich alles aufgrund ihrer Vergangenheit nur eingebildet hat.
Aber trotzdem ist dieses Buch eine klare Leseempfehlung - ein Buch, das mich sehr nachdenklich hinterlassen hat.