Rezension

absolutes Lesehighlight

Der Verdacht
von Ashley Audrain

Bewertet mit 5 Sternen

Mit „Der Verdacht“ hatte ich ein Werk in der Hand, welches mich emotional sehr berührt hatte.

Es geht um Blythe, eine Mutter, die das Leben mit ihrem Kind Violet schildert. Das Mädchen ist ein absolutes Wunschkind, doch bereits kurz nach Geburt, als sie das Neugeborene in den Armen hielt, fühlte sich irgendetwas falsch an. Von Beginn an fühlte sie Ablehnung gegen das Kind und je älter Violet wurde, desto mehr hatte sie die Befürchtung, dass ihre Tochter ein böses feindseliges Verhalten hat. Ihrem Ehemann Fox gegenüber gesteht sie ihre Gefühle, doch der beobachtet seine Frau immer mehr mit Misstrauen. So fragt sich hier der Leser, bildet sich Blythe das alles nur ein oder ist ihre eigen Fleisch und Blut etwa doch ein „böser“ Mensch?

Die Jahre vergehen und wir erhalten Einblicke in das Familienleben und erleben auch Momente des Glücks. Blythe und Fox bekommen ein weiteres Kind! Bei diesem Jungen ist alles anders und Blythe hat die Muttergefühle entwickelt, die sie sich eigentlich auch für Violet gewünscht hätte.

Die Jahre vergehen und es gibt Hoch und Tiefs zwischen Blythe und Violet, doch eines Tages bricht ein tragisches Unglück über die Familie herein…….

 

Als Mutter zweier Kinder konnte ich die Gefühle, die Blythe bereits bei der Geburt ihrer Tochter entgegenbrachte nicht verstehen und ich fragte mich ob sie eventuell unter Wochenbettdepressionen litt, denn eine Ablehnung gegen das eigenen Kind sind ein typisches Anzeichen solcher Gefühlsschwankungen kurz nach der Geburt. Ich selbst habe eine Bekannte, bei der diese Ablehnung einige Zeit andauerte, jedoch sich von einem Tag auf den anderen zu unendlicher fürsorglicher Liebe drehte.

Ich war so von dieser Story fasziniert, dass ich dieses Werk innerhalb zwei Abenden durchgelesen hatte. Die Geschichte wird komplett aus Sicht von Blythe in Form eines Briefes an ihren Mann erzählt. Wir erhalten Einblicke in ihre Gefühlswelt, ihre Ansichtsweise zur Mutter-Kind-Beziehung und wir erhalten außerdem ausreichend Informationen über eigene und der Kindheit ihrer Mutter.

Die von mir anfänglich angedachten Depressionen entwickelten sich zu panischer Angst und Hassgefühlen Violet gegenüber und die Verzweiflung mit ihrer Vermutung und den Beobachtungen alleine zu sein.

Ich war sehr zwiegespalten, was meine Meinung über Blythe anging, denn immerhin erhält man die Story nur aus ihrer Sicht erzählt. Doch gerade diese Art des Schreibstils macht dieses Buch so faszinierend! Das Buch ist so berührend, dass ich meine Gefühle oft nicht im Griff hatte… mal war ich wütend mal unendlich traurig!

 

Mein Fazit:

Für mich ein absolutes Lesehighlight und ich werde sicher noch weitere Bücher dieser großartigen Autorin lesen!