Rezension

What if we stay

What if we Stay -

What if we Stay
von Sarah Sprinz

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Highlight im übersättigten Genre, eine schöne Geschichte mit ernsten Themen und nur wenigen Klischees.

Das Cover:

Ist wirklich schön, es passt farblich und stilistisch perfekt zum ersten Band und verrät nichts über die Handlung. Da ich eh kein Fan von Menschen auf Covern bin, ist das hier also super gewählt.

Meine Meinung:

Bereits der erste Band der neuen NA Trilogie konnte mich von sich überzeugen, die Protagonisten waren einfach echter, greifbarer und weniger Klischeebehaftet als die, die ich bisher kannte. Eine wahre positive Überraschung. Auch die Emotionen konnten mich voll abholen und der Schreibstiel war locker und flüssig.

Genau hier setzt der zweiten Band an, die Protagonistin ist Amber, die wir bereits aus Band eins kennen. (An dieser Stelle sei gesagt man kann die Bände unabhängig lesen, ich empfehle es aber nicht, da man sonst einiges verpasst.)
Amber ist wegen eines Fehlers von der Uni geschmissen worden und muss nun zurück in ihre alte Heimat. Zurück zu ihren Eltern, die ein erfolgreiches Architektur-Büro führen und genau das auch von ihrer Tochter erwarten.

Amber ist als Protagonistin toll, sie ist offen, sie mag Männer, hat keine Scheu sie sich zu nehmen und dann weiterzuziehen. Wer jetzt denkt, dass das ein typisches Verhalten eines Bad-Boys aus Romanen ist; Ja genau. Und genau wie die typischen Bad Boys hat auch Amber eine weiche Seite, eine Vergangenheit und Zukunfts-Ängste.

Sie ist einfach ein sehr greifbarer Charakter gewesen und ich fand es toll wie gängige Rollen hier einfach mal vertauscht wurden, ohne dass es überzogen oder gar komisch rübergekommen ist.

Emmet als Protagonist kann man fast schon als Nerd betiteln, er arbeitet hart für sein Studium, ist an keiner schneller Affäre interessiert und hat ebenfalls eine Seite, die nicht jeder zu sehen bekommt. Das Ganze wirte einfach toll, nicht aufgesetzt oder ins Lächerliche gezogen. Emmet war einfach ein süßer Typ und mir direkt sympathisch.

Die beiden haben auch einige super schöne Szenen zusammen, insbesondere, wenn Amber klarstellt, dass nichts falsch daran ist, dass Emmet es eben nicht auf Teufel komm raus darauf anlegt ein Mädchen „flachzulegen“ und die beiden ernsthafte Gespräche über das Männerbild dieser Gesellschaft führen.

Aber nicht nur das macht dieses Buch zu einem Highlight, es sind die Momente zwischen Amber und Emmet, aber auch die Nebencharaktere, die ganze Geschichte erweitert sich immer mehr und mehr. Es ist schön zu lesen und ohne unnötiges Drama.

Ich kann gar nicht mehr schreiben, ohne das ganze Buch vorweg zu nehmen, aber ich freue mich wahnsinnig auf Band drei und bin ab sofort ein echter Fan der Autorin, die es in einem schönen Stil schafft, Charaktere zum Leben zu erwecken, die mehr sind als auf den ersten Blick erkennbar ist und es schaffen ernste Themen auf eine sensible Art einzuflechten und anzusprechen.

Mein Fazit:

Ein Highlight im Genre. Nicht vorhersehbar, zumindest nicht komplett, mit Protagonisten die echte Tiefe bewiesen haben und einem das Gefühl von „Nach Hause kommen“ vermitteln, wenn man das Buch aufschlägt. Klare Empfehlung für Fans des Genres