Rezension

Zwei Frauen

Ende in Sicht -

Ende in Sicht
von Ronja von Rönne

Bewertet mit 3 Sternen

Hella ist unterwegs in die Schweiz, wo sie sterben will, als ihr auf der Autobahn Juli vor die Füße fällt. Auch Juli will nicht mehr leben, scheitert aber beim Sprung von der Wildbrücke. Als sich die beiden ungleichen Frauen zusammentun, startet ein eher ungewollter Roadtrip.

Ich hatte aufgrund des Klappentextes und des angekündigten Themas hohe Erwartungen an die Geschichte von Hella und Juli. Zwei so unterschiedliche Frauen an unterschiedlichen Punkten ihres Lebens, die der Wunsch nach dem Tod verbindet. Das klang nach einer berührenden und auch witzigen Geschichte, auf die ich mich freute.

Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht so recht erfüllen. Zu vieles bleibt ungesagt, weshalb der Sterbewunsch beider Frauen wenig verständlich bleibt. Das Thema Depressionen ist unterschwellig da, aber auch hier gibt es wenig tiefergehende Erkenntnisse, die dem Leser dieses Thema näherbringen würden. Das fand ich schade.

Hella und Juli erleben einige seltsame Situationen, die kurios bis unglaubwürdig bleiben – wobei es auch einige lustige Begebenheiten gab, die mich schmunzeln ließen. Dabei blieben mir die Protagonistinnen allerdings fremd und ich konnte ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen.

Insgesamt hat mir die Geschichte von Hella und Juli leider nur bedingt gefallen. Zu vieles bleibt ungesagt und so konnte ich mich nicht komplett auf das Thema und die beiden Frauen einlassen. Schade!