Adoption in der DDR
Bewertet mit 5 Sternen
Ein Jahr nach der Trennung von ihrem Exmann Jan, will Annabel mit ihrer kleinen Tochter Leonie neu anfangen. Dafür mietet sie von einem älteren Ehepaar in Binz ein wunderschönes Haus in direkter Nähe zum Ostseestrand. Kurz nach ihrer Ankunft entdeckt Annabel im Hafen von Sassnitz einen alten Fischkutter, der bereits zum Ausflugsschiff umgebaut wurde. Sie fühlt sich auch bei ihrem nächsten Besuch in Sassnitz, auf dem sie ihren Auftrag als Werbefachfrau in einem großen Hotel hat, wieder vom Hafen und von der "Sturmrose" angezogen. Dort erfährt sie, dass das Schiff verkauft werden soll. Bei diesem Verkaufsgespräch lernt sie auch Christian Merten kennen, der sich auch sehr für das Schiff interessiert. Wird sie dieses Schiff trotz ihrer finanziellen Situation erwerben können?
Außerdem beschäftigt Annabel nach ihrem Umzug wieder ihre Vergangenheit. Sie wurde zu DDR-Zeiten von der Familie Hansen adoptiert, nachdem ihre Mutter angeblich Republikflucht begangen haben soll. Trotz starken Zweifeln beschäftigt es sie immer mehr und sie beginnt sich zu fragen, ob sie nicht doch nach ihrer Mutter suchen soll.
Obwohl ich bisher nur Corina Bomanns erste Familiengeschichte "Die Schmetterlingsinsel" gelesen habe, haben mich alle Romane von ihr immer gereizt. Der Schreibstil und die Geschichten von Corina Bomann ziehen mich sofort in ihrem Bann und so habe ich auch "Die Sturmrose" trotz der gut 550 Seiten sehr schnell weggelesen. "Die Sturmrose" ist etwas anders aufgebaut als "Die Schmetterlingsinsel", weil es keinen zweiten Handlungsstrang in der Vergangenheit gibt, sondern die Vergangenheit anhand der Lebensgeschichten einzelner Personen erzählt wird. Doch gerade das passt super gut zu dieser "jungen" Vergangenheit Deutschlands, die mich gerade weil ich sie selbst nicht erlebt habe sehr interessiert. Jeder der die Bücher von Corina Bomann, dieses Genre oder die deutsch-deutsche Geschichte interessiert, muss dieses Buch lesen.